HSV: Jansen fordert Bekenntnis – und Aogos Platz
Dem Hamburger SV steht ein Umbruch bevor. Der Verein muss sparen, Trainer und Sportdirektor den Kader ausmisten. Nicht zur Disposition steht Marcell Jansen. Dennoch fordert der Nationalspieler ein klares Zeichen vom Verein.
Marcell Jansen hat eine schwere Zeit hinter sich. In den letzten Jahr warfen ihn regelmäßig Verletzungen oder Krankheiten zurück. An kontinuierliche Einsatzzeiten war kaum zu denken. Trotzdem fuhr der 25-Jährige zur WM 2010, wo er vier Spiele bestritt – zumeist als linker Offensivspieler, wo er auch beim Hamburger SV seinen Platz hat. Zu seinem eigenen Unmut.
Jansen fordert in der ‚Sport Bild‘ die Position des linken Verteidigers. Deswegen habe man ihn schließlich 2008 vom FC Bayern München geholt. „Auf dieser Position habe ich mein größtes Potenzial“, so Jansen, der damit offen in den Konkurrenzkampf mit Dennis Aogo tritt.
Wichtiger als die Position auf dem Feld ist Jansen jedoch sein Status im Verein. Der 25-Jährige fordert ein klares Bekenntnis: „Ich habe richtig Bock auf den Verein, aber ich will wissen, ob der Verein mich auch wirklich will und braucht. Das konnte ich im letzten halben Jahr nicht erkennen.“ In der Rückrunde lief Jansen in nur acht Spielen auf, dabei bestritt er lediglich eine Partie über die komplette Distanz. Zu wenig für einen Profi, dessen Anspruch die Nationalmannschaft ist.
Schon im März fiel Jansen mit ähnlichen Äußerungen auf. Damals beruhigte Gerd vom Bruch gegenüber FussballTransfers die Wogen. Sein Klient stehe zum HSV und fühle sich in Hamburg wohl, so der Berater. Dies betont Jansen auch dieses Mal, fordert jedoch eine faire Chancen: „Wenn alles sportlich fair abläuft, bin ich der Letzte, der hier weg will.“ Ob das auch gilt, wenn er den Zweikampf mit Aogo verliert, wird die Zukunft zeigen.
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