FT-Kurve Premier League

Mr. Zuverlässig fehlt: Citys Saison nach Rodri-Schock ruiniert?

An der Verletzung von Rodri wird Manchester City eine ganze Weile zu knabbern haben. Wie schwer der Ausfall wirklich wiegt, lässt sich an einigen Zahlen ablesen.

von Dominik Schneider
2 min.
Rodri liegt verletzt am Boden @Maxppp

Auch wenn Manchester City die Diagnose noch nicht offiziell bestätigt hat, verdichten sich die Anzeichen darauf, dass Rodri sich im Spiel gegen den FC Arsenal (2:2) einen Kreuzbandriss zugezogen hat und damit lange ausfallen wird. Der Sechser ist bereits für intensive Tests und Untersuchungen in Barcelona gelandet, wird aber aller Voraussicht nach mit einer Hiobsbotschaft im Gepäck nach England zurückkehren.

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Was das für City bedeutet, lässt sich anhand einiger Statistiken bewerten. Seit Februar 2023 konnte die Mannschaft von Pep Guardiola 76 Prozent aller Spiele gewinnen, in denen Rodri mit von der Partie war. Nur eine einzige Niederlage in 78 Begegnungen steht mit dem Spanier im Team zu Buche. Hat Rodri gefehlt (16 Spiele), musste sich ManCity fünf Gegnern geschlagen geben, die Siegesquote sank auf 63 Prozent.

Insbesondere in der Premier League ist die Leistungsdichte in der Spitze enorm. Die großen Investitionen wecken bei allen Topklubs Begehrlichkeiten, dementsprechend können im Titelkampf Nuancen über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Schaut man sich die Bilanz von City mit und ohne Rodri im Team an, könnte genau das am Ende ausschlaggebend darüber sein, ob Guardiola mit seiner Truppe zum fünften Mal in Folge den Titel gewinnt oder nicht.

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Wer springt in die Bresche?

Wohl oder übel muss Guardiola nun umdenken und seinen Strategen ersetzen. Dass das nicht eins zu eins funktionieren wird, ist logisch. Die offensichtlichste Lösung heißt derzeit Mateo Kovacic. Der 30-jährige Kroate bringt allerdings eine ganz andere Spielanlage als Rodri mit und würde vor allem im Ballbesitz wahrscheinlich nicht das leisten können, was der spanische Nationalspieler Spiel für Spiel einbringt.

Alternativ könnte auch Ilkay Gündogan (33) eine Position nach hinten rutschen und das Spiel aus der Tiefe lenken. Im Laufe seiner Karriere hat sich beim gebürtigen Gelsenkirchner aber herauskristallisiert, dass er seine stärksten Leistungen regelmäßig etwas weiter vorne auf dem Feld abruft.

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Guardiola wäre aber nicht Guardiola, wenn er keine Möglichkeit hätte, die Situation kreativ zu lösen. Innenverteidiger John Stones (30) oder Rechtsverteidiger Rico Lewis (19) waren in der Vergangenheit schon als hybride Lösungen im Mittelfeld untergebracht, wenn auch nicht starr auf der Sechser-Position. Dass beide aus dem defensiven Mittelfeld heraus agieren können, haben sie jedoch schon unter Beweis gestellt.

Dauerbrenner wird fehlen

Klar ist, dass mit Rodri der Anker im Spiel von City fehlen wird. Inwieweit seine Teamkollegen den Ausfall kompensieren können, wird die Zeit zeigen. Seit seinem Wechsel 2019 von Atlético Madrid zu City absolvierte Rodri 260 Spiele – mehr als jeder andere Spieler in den fünf Topligen. Dass Manchester diese Sicherheit nun für einen längeren Zeitraum fehlen wird, schmeckt bei den Skyblues niemandem.

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