Fix: BVB reagiert auf Verletztenmisere
Lukas Piszczek, Neven Subotić, Mats Hummels, Marcel Schmelzer. So lautete die Verteidigung von Borussia Dortmund in den beiden Meisterjahren. Auch im Champions League-Finale 2013 gegen Bayern München stand exakt diese Formation auf dem Platz. Ein halbes Jahr später ist die gesamte Erfolgs-Abwehr verletzt. Am gestrigen Abend hat der BVB reagiert und Ersatz für die Innenverteidigung geholt.
Es hat sich seit Anfang vergangener Woche angebahnt. Nach der Schock-Diagnose bei Neven Subotić fahndete Borussia Dortmund intensiv nach einem neuen Innenverteidiger. Im Anschluss an das England-Länderspiel kamen auch noch die Hiobsbotschaften um Mats Hummels und Marcel Schmelzer hinzu. Entsprechend machte der BVB am gestrigen Mittwochabend Nägel mit Köpfen und verpflichtete Manuel Friedrich.
„Wir reagieren damit auf die Verletzungen im Defensivbereich. Manuel Friedrich verfügt über große Erfahrung und hat bei uns im Training einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, begründet Sportdirektor Michael Zorc die Verpflichtung. Der Ex-Leverkusener war zuletzt vereinslos und konnte daher nun doch kurzfristig unter Vertrag genommen werden. „Ich freue mich wahnsinnig darauf, im Signal Iduna Park im Trikot von Borussia Dortmund auflaufen zu dürfen“, war dem Neu-Dortmunder zu entlocken, „bislang hatte ich dieses Vergnügen nur als Gast. Die Gelbe Wand im Rücken und nicht gegen dich zu haben, muss ein unglaubliches Gefühl sein. Ich freue mich sehr auf eine coole Zeit in Schwarzgelb.“
Friedrich hatte bereits seit Montag letzter Woche unter Jürgen Klopp mittrainiert, der den 34-Jährigen noch aus gemeinsamen Zeiten beim FSV Mainz 05 kennt. Die Westfalen nahmen den Routinier letztlich unter Vertrag, obwohl dieser im Freundschaftskick gegen den SC Paderborn (1:2) ebenfalls verletzt ausgewechselt werden musste. Das Arbeitspapier des Innenverteidigers läuft bis Sommer 2014.
Trotz der Verpflichtung will der BVB in der Winterpause wohl weitere Verstärkungen nach Dortmund holen, die dem Team von Jürgen Klopp auch langfristig helfen sollen. Die Namen Fabian Schär (FC Basel), Matthias Ginter (SC Freiburg), Florin Gardoş (Steaua Bukarest) und Tomáš Kalas (FC Chelsea) kursierten zuletzt immer wieder rund um das ehemalige Westfalenstadion.
Im Bundesliga-Knaller am kommenden Samstag gegen den FC Bayern München kommt ein Einsatz für Friedrich aber wohl noch zu früh. Voraussichtlich spielt Sven Bender in der Innenverteidigung neben Sokratis. Als weitere Alternativen stehen die beiden Youngsters Marian Sarr (18) und Koray Günter (19) auf Klopps Zettel.
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