Nagelsmann über Neuzugänge & Transfers: „Es kann noch etwas passieren“
Bislang verzichtete der FC Bayern auf einen direkten Ersatz für Robert Lewandowski. Das könnte sich noch ändern, wie Julian Nagelsmann durchblicken ließ.
Rund einen Monat ist das Sommertransferfenster nun geöffnet und Hasan Salihamidzic kann sich bereits feiern lassen. Der Sportvorstand lotste mit Sadio Mané (30) und Matthijs de Ligt (22) zwei Topstars zum FC Bayern, holte in Person von Mathys Tel (17) und Ryan Gravenberch (20) zwei umworbene Talente und schloss zudem die Problemposition hinten rechts mit dem ablösefreien Noussair Mazraoui (24).
Auch Trainer Julian Nagelsmann freut sich über die gelungene Transferpolitik seines Klubs. „Sie machen alle einen guten Eindruck – auch charakterlich, das ist das Wichtigste. Sie haben sich gut eingefügt in die Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden, das Mannschaftsgefüge ist harmonisch“, erklärte der 35-Jährige auf der Pressekonferenz zum morgigen Supercup-Duell mit RB Leipzig (20:30 Uhr).
Gegen die Sachsen wird wohl Mané sein Debüt feiern: „Leistungsmäßig sind sie auch gut, aber sie müssen sich natürlich noch etwas an die Abläufe gewöhnen. Die größten Chancen von Beginn an zu spielen, hat Sadio. Man merkt, dass er ein Vollprofi ist und hat stark trainiert.“
Vakant ist nach wie vor der Posten im Sturmzentrum des FC Bayern, den in den vergangenen Jahren Robert Lewandowski besetzte. Für Nagelsmann kein Problem: „Als ich mit Brazzo zusammensaß und wir den Kader geplant haben, haben wir auch über die Situation von Lewandowski und verschiedene Szenarien gesprochen. Es ist nicht so, dass wir jetzt enttäuscht sind, weil wir keinen Neuner gefunden haben. Das war einkalkuliert.“
„Kann noch was passieren“
Dass doch noch eine Verstärkung für die Position kommt, wollte Nagelsmann aber nicht ausschließen: „Das Transferfenster ist noch vier Wochen offen, es kann also noch was passieren.“ Wenn nicht, möchte der Trainer seine vorhandenen Spieler nutzen, um den Lewandowski-Abgang zu kompensieren. Mit Eric Maxim Choupo-Moting etwa, den Nagelsmann einen „sehr, sehr guten Stürmer“ nennt.
Oder den bereits erwähnten Mané: „Wir haben mit Sadio einen Spieler geholt, der sehr viele Tore schießen kann und in Liverpool schon im Sturmzentrum gespielt hat. Wir haben Optionen, aber werden weiterhin die Augen offenhalten. Aber als Bayern das Barça-Angebot für Lewy angenommen hat, war das schon so, dass wir in Kauf genommen haben, dass dieses Jahr womöglich kein Eins-zu-eins-Ersatz kommt.“ Am Samstagabend gegen RB wird sich zeigen, wie schlagkräftig die Bayern-Offensive zurzeit ist.
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