80 Millionen für Wolfsburg-Flop: Schmadtke spricht über Osimhen-Transfer
Am gestrigen Freitag sorgte der Transfer von Victor Osimhen für Aufsehen. 80 Millionen Euro zahlt die SSC Neapel für den jungen Nigerianer, der den VfL Wolfsburg ein Jahr zuvor für nur 3,5 Millionen verließ. Nun äußern sich die Wölfe.
Der gestrige Transfer von Victor Osimhen zur SSC Neapel war auf diverse Arten bemerkenswert. Mit einer Ablöse, die inklusive Boni auf bis zu 80 Millionen Euro steigen kann, ist der 21-jährige Nigerianer der teuerste Verkauf des OSC Lille, der teuerste Neuzugang von Napoli und mit Nicolas Pépé der teuerste afrikanische Fußballer. Und ein Jahr zuvor hatte er den VfL Wolfsburg für nur 3,5 Millionen verlassen.
In Wolfsburg ohne Erfolg
Rückblick: Nach überragenden Leistungen bei der U17-Weltmeisterschaft 2015 holten die Wölfe im Januar 2017 Osimhen aus seiner Heimat in die Autostadt. Durchsetzen konnte er sich dort nicht. Im Sommer 2018 folgte die Leihe zum belgischen Erstligisten RSC Charleroi, der Osimhen 2019 dann für zuvor vereinbarte 3,5 Millionen festverpflichtete.
Wolfsburg schien die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass aus dem Stürmer noch ein Spieler mit Bundesliga-Niveau wird, anders ist es kaum zu erklären, dass sich die Niedersachsen damit zufriedengaben, lediglich die Ablöse einzuspielen, die man einst für Osimhen ausgab. Bitter für Wolfsburg: Der tatsächliche Marktwert des Nigerianers war da schon deutlich höher. Einen Monat nach dem 3,5-Millionen-Kauf verkaufte Charleroi den Torjäger für satte 22 Millionen an Lille.
Schmadtke zieht seine Lehren
Zwölf Monate, 38 Pflichtspiele, 24 Torbeteiligungen und 80 Millionen Euro später ist Osimhen nun in aller Munde. Aus dem Wolfsburg-Flop ist ein Star geworden. „Solche Dinge passieren nun einmal“, bezieht Wolfsbug-Manager Jörg Schmadtke im ‚Sportbuzzer‘ Stellung, „man will als Verein nie Teil von solchen Entwicklungen sein, aber dagegen ist man nie gefeit.“
Schmadtke hatte wenige Monate vor Osimhens Charleroi-Leihe beim VfL angefangen. Der 56-Jährige gesteht, „dass die damaligen Umstände für den Jungen nicht so gegeben waren, dass er sein Potenzial hätte entwickeln können“. Das passiere „schon mal, wenn ein Klub im Ungleichgewicht ist.“
Er habe aber seine Lehren aus dem Fall gezogen: „Die wichtigste Lehre ist, dass man bei manchen Transfers Geduld haben muss. Man kann nicht sagen: Wir verpflichten da einen, sorgen für Unterkunft und Verpflegung und dann funktioniert das schon. Der Stellenwert des Faktors Geduld wird manchmal unterschätzt.“ Ein Fehler, den er so wohl nicht mehr begehen wird.
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