BVB-Wechsel: Allofs öffnet Schürrle die Tür
Obwohl Henrikh Mkhitaryan offiziell noch Spieler von Borussia Dortmund ist, lautet die einzige ungeklärte Frage: Wer wird dessen Nachfolger beim BVB? Die Anzeichen verdichten sich, dass der Vizemeister tatsächlich die Transfermillionen in André Schürrle investiert.
Die Lager sind gespalten: Während der ‚kicker‘ erfahren haben will, dass der Mkhitaryan-Abgang durch Rückkehrer Jakub Blaszczykowski und die Verpflichtung von Mario Götze aufgefangen werden soll, hält die ‚Bild‘ weiter hartnäckig an einem Transfer von André Schürrle fest.
In Wirklichkeit werden wohl beide Optionen an der Dortmunder Strobelallee diskutiert. Während das Lager Tuchel unbedingt den früheren Zögling Schürrle will, zweifeln andere Vereinsoffizielle daran, dass der Weltmeister die horrenden Transferforderungen wert ist und sprechen sich für den wesentlich günstigeren Götze aus. Das Pendel scheint nun aber tatsächlich in Richtung Springer-Verlag zu kippen.
„Es ist offensichtlich, dass es aufgrund der Vergangenheit mit Tuchel Interesse gibt“, bestätigt VfL-Manager Klaus Allofs ‚Sky‘ und lässt tief blicken: „Man darf wirtschaftliche Faktoren nie außen vor lassen. Wir haben aber keine Zwänge. Wir brauchen eine gute Mannschaft.“ Heißt übersetzt: Die finanziellen Verlockungen aus Dortmund sind sehr groß. Sollte das erste Angebot, das sich mutmaßlich auf 25 Millionen Euro beläuft, erhöht werden, würde Schürrle wohl die Wechselfreigabe erhalten.
FT-Meinung: Sollte Allofs tatsächlich den Deal festzurren und Schürrle für 30 Millionen plus X an Dortmund verkaufen, wird er wohl die darauffolgenden Tage gut schlafen können. Die 32 Millionen Euro, die vor eineinhalb Jahren an den FC Chelsea gezahlt wurden, waren völlig überzogen und eine klare Fehleinschätzung seitens des VfL-Managements. Seitdem tat Schürrle in Wolfsburg rein gar nichts dafür, die Ausgabe zu rechtfertigen. Der BVB scheint den ‚Wölfen‘ nun dennoch den Gefallen zu tun und nimmt den Schwarzen Peter an. Bereits im vergangenen Jahr holte sich Tuchel mit Wunschspieler Joo-Ho Park eine drei Millionen Euro teure blutige Nase. Im Vergleich dazu hat der Schürrle-Deal das Potenzial für einen Nasenbeinbruch.
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