Der FC Bayern spricht mit Manchester City über einen Transfer von Kyle Walker. Würde ein Transfer des englischen Nationalspieler Sinn ergeben? FT mit Pro und Contra.
Das spricht für eine Walker-Verpflichtung
Pavard-Ersatz: Benjamin Pavard (27) will den FC Bayern in diesem Sommer verlassen. Kyle Walker wäre ein Ersatz ohne Qualitätsverlust. Ähnlich wie der Franzose ist der Engländer defensivstark und kann einer Abwehrreihe eine gute Balance verleihen.
Internationale Erfahrung: Unzählige Titel mit Manchester City, 49 Champions League-Spiele, 75 Länderspiele: Walker bringt genug Erfahrung mit, um sich nahtlos bei den international ambitionierten Bayern einzugliedern.
Geschwindigkeit: Walker kam in der vergangenen Saison auf einen Topspeed von 37,3 km/h und war damit der schnellste Spieler der Premier League. Gerade bei einer hochstehenden Abwehr wie der bayrischen ist das Gold wert.
Flexibilität: In den vergangenen Jahren entwickelte sich Walker auch taktisch weiter, kann etwa – wie häufig im Nationalteam – auch rechts in einer Dreierkette verteidigen.
Tuchels Wunsch: Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist offenbar die Triebfeder hinter dem Transfer. Können die Münchner den Deal bewerkstelligen, wäre auch der Coach etwas zufriedener.
Das spricht gegen eine Walker-Verpflichtung
Alter: Walker ist bereits 33 Jahre alt. Entsprechend ist ein schneller Leistungseinbruch beim Modellathleten nicht ausgeschlossen. Zudem besteht eher keine Weiterverkaufswert.
Ablöse: City fordert dem Vernehmen nach 20 bis 30 Millionen Euro Ablöse. Ein beispielloser Preis gemessen am Alter des Spielers. Noch nie wurde für einen Ü32-Verteidiger so viel Geld gezahlt.
Stammplatz verloren: Dass Walker unter Pep Guardiola zuletzt nicht mehr gesetzt war, sollte dem FCB zu denken geben. Hat Walkers Leistungsabfall etwa schon begonnen?
Offensivschwäche: Einst war Walker ziemlich offensivfreudig unterwegs. Mittlerweile wurde er aber zum Defensivspezialisten umerzogen. Entsprechend wenig Scorerpunkte darf man sich vom 1,83 Meter-Mann erhoffen.
Fazit
Walker wäre sportlich ein Gewinn für die Bayern, würde bestens ins Anforderungsprofil passen. Dass der FCB aber tatsächlich 20 bis 30 Millionen Euro Ablöse zahlt, ist angesichts des Alters des Spielers kaum vorstellbar. Es dürfte noch kräftig nachverhandelt werden. Übrigens: City wird sich laut Fabrizio Romano selbst um eine Vertragsverlängerung über 2024 hinaus bemühen. Dass der Preis also noch signifikant fällt, ist daher nicht zwangsläufig.
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