FT-Zwischenzeugnis: So kaufte der VfL Wolfsburg ein
Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer – und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?
Volltreffer
Fehlanzeige
Verstärkung
Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt/2,5 Millionen): Der 24-Jährige befand sich schon länger auf dem Radar von Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs, in diesem Sommer machten die ‚Wölfe‘ schließlich Nägel mit Köpfen. Und bisher sieht es so aus, als ob die Niedersachsen damit eine der Problemzonen der letzten Jahren beheben konnten. Der Rechtsverteidiger ist zwar bei weitem nicht so offensiv eingestellt wie sein Pendant Ricardo Rodríguez, dafür überzeugt er mit einer guten Passquote und hält zumeist seine Seite dicht.
Mitläufer
Josuha Guilavogui (Atlético Madrid/Leihe/5,5 Millionen): Nach anfänglichen Schwierigkeiten scheint sich der Franzose beim VfL immer besser zurechtzufinden. So konnte er in den letzten Spielen Junior Malanda den Platz in der ersten Elf streitig machen. Der 24-Jährige gefällt mittlerweile durch seine Zweikampfstärke und sein Passspiel. Diesen Pluspunkten stehen allerdings einige Unkonzentriertheiten gegenüber, die zuweilen zu gefährlichen Gegenstößen führten. Eine höhere Kategorisierung verbietet sich daher bislang noch.
Aaron Hunt (Werder Bremen/ablösefrei): Der ehemalige Bremer hatte sich zuletzt öffentlich über seine Reservistenrolle beklagt: „Ich verstehe es nicht. Ich muss es aber auch nicht verstehen, der Trainer entscheidet und ich muss das akzeptieren – auch, wenn es schwer ist.“ Bislang lieferte der Linskfuß aber schlicht zu wenig Argumente, um in der variabel besetzten VfL-Offensive dauerhaft das Vertrauen von Coach Dieter Hecking geschenkt zu bekommen. Immerhin: Hunt konnte dem Team gerade nach Einwechslungen gelegentlich neue Impulse verleihen und somit seinen Einsatz rechtfertigen.
Enttäuschung
Mateusz Klich (PEC Zwolle/0,75 Millionen): Die Fans des VfL rieben sich zu Saisonbeginn verwundert die Augen: Klich ist zurück? Der 24-Jährige konnte in seinem ersten Gastspiel bei den Niedersachsen schließlich keinen einzigen Einsatz für sich verbuchen. Klich zog weiter in die Eredivisie, wo der Pole mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machte. Mittels einer Rückkaufoption haben die ‚Wölfe‘ den Mittelfeldmann in diesem Sommer wieder zurückgeholt. Auf seinen ersten Einsatz im Dress der ‚Grün-Weißen‘ wartet der Nationalspieler immer noch.
Nicklas Bendtner (FC Arsenal/ablösefrei): Die Stürmersuche in Wolfsburg förderte einige illustre Namen zutage: Von den Top-Kandidaten Romelu Lukaku und Álvaro Morata über Fernando Torres, Paco Alcácer sowie Salomon Kalou bis hin zu Mario Mandzukic und Lukas Podolski: Überall handelte sich der VfL eine Absage ein. Letztlich war nur das in London ausgemusterte ‚Enfant Terrible‘ zu bekommen, das in acht Pflichtspielen bislang zumeist von der Bank kam und dabei in der Regel abtauchte.
Ohne Bewertung
Fehlanzeige
Fazit
Der VfL weist nach den ersten Spieltagen eine durchwachsene Transferbilanz auf. Einzig Sebastian Jung ist bisher unumstrittener Stammspieler, Josuha Guilavogui befindet sich zumindest auf dem besten Weg dorthin. Die beiden namhaften Neuzugänge Aaron Hunt und Nicklas Bendtner kosteten zwar keine Ablöse, blieben bis dato aber hinter den Erwartungen zurück. Auch die Rückholaktion von Mateusz Klich war noch nicht von Erfolg gekrönt.
*Die FT-Zwischenzeugnisse der Bundesligisten: