Das nächste Juwel aus dem Fohlenstall: Sow ist bereit für den Durchbruch
Schon seit einem Jahr schnürt Djibril Sow seine Schuhe für Borussia Mönchengladbach. Aufsehen konnte der 19-jährige Schweizer bisher nicht erregen, seine Erfahrung im Seniorenbereich beschränkt sich auf die Regionalliga. Schon bald könnte sich das jedoch ändern. Sow hat alles, was man braucht, um sich in der Bundesliga durchzusetzen.
Vor gut einem Jahr war Mahmoud Dahoud für weite Kreise Fußball-Deutschlands ein Unbekannter. Mittlerweile ist der 20-Jährige eines der größten Talente der Bundesliga. Der Werdegang des Deutsch-Syrers zeigt, dass man sich bei Borussia Mönchengladbach nicht scheut, Vertrauen in junge Spieler zu setzen. Mit Djibril Sow steht bereits das nächste Juwel bereit, das denselben Weg einschlagen könnte wie Dahoud.
Sow fand 2015 zusammen mit seinem guten Freund Nico Elvedi den Weg in den ‚Fohlenstall‘, nachdem er für lange Zeit intensiv beobachtet wurde. 1,5 Millionen Euro überwies Gladbach für die Dienste des 19-Jährigen an den FC Zürich. Anders als sein Weggefährte Elvedi schaffte Sow aber nicht gleich in seinem ersten Jahr den Durchbruch bei den Profis. Der 15-fache Schweizer U19-Nationalspieler sammelte zuerst in der Regionalliga West bei den Amateuren Spielpraxis.
Schnell wurde den Verantwortlichen klar, dass der Mittelfeldspieler eigentlich zu gut ist, um dauerhaft in Deutschlands vierter Liga zu spielen. Eine Beförderung zu den Profis war nur noch eine Frage der Zeit, doch dann verletzte sich Sow schwer. Mehrere Monate fiel er aus, in der Bundesliga durfte er nicht ran.
Durchbruch nur eine Frage der Zeit
In der kommenden Saison soll sich das ändern. Sow absolviert momentan zusammen mit der ersten Mannschaft die Vorbereitung und sorgt für Aufsehen. Drei Tore konnte er in den Testspielen bereits erzielen; sowohl im defensiven Mittelfeld als auch auf ungewohnter Position offensiv hinter den Spitzen weiß er zu überzeugen.
Die Liste seiner Qualitäten liest sich wie der Traum eines jeden Trainers: Sow ist ein schneller, dynamischer Spieler, der über eine gute Technik und Ballführung verfügt. Trotz seiner 19 Jahre weist er bereits ein ausgeprägtes Gefühl für Spielsituationen auf und antizipiert gut. Auch André Schubert ist begeistert von seinem Lehrling, mahnt jedoch gegenüber ‚Bild‘: „Er muss auch noch einen einigen Dingen arbeiten.“ Vor allem körperlich fehlt Sow noch eine gewisse Robustheit, um sich gegen kantige Erstligaverteidiger durchsetzen zu können. Zudem muss er sich noch etwas an das Tempo der Bundesliga gewöhnen – Schwächen die fast jeder junge Spieler besitzt.
In Gladbacher Vereinskreisen ist man dennoch davon überzeugt, dass Sow über das Potenzial verfügt, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen. Von den zahlreichen Talenten des ‚Fohlenstalls‘ ist der 19-jährige Schweizer am weitesten. Momentan ist Sow zwar hierzulande noch eher unbekannt. Spätestens in einem Jahr könnte das jedoch schon ganz anders aussehen.
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