2. Bundesliga

Keller in der Kritik: Wo bleiben die Köln-Transfers?

Die Wintertransferphase wurde beim 1. FC Köln lange herbeigesehnt. Zum ersten Mal darf der Zweitligist nach einer einjährigen Transfersperre wieder Neuzugänge an Land ziehen. Eigentlich sollten diese früh unter Dach und Fach gebracht werden. Bisher wurde jedoch nur ein neuer Spieler vermeldet. Sportboss Christian Keller steht einmal mehr in der Kritik.

von Martin Schmitz - Quelle: Bild
2 min.
Christian Keller guckt traurig @Maxppp

Die sportliche Entwicklung auf dem Platz gibt beim 1. FC Köln nach einer schwierigen Startphase in der zweiten Liga kaum einen Grund für Kritik. Immerhin eroberte der Klub aus der Domstadt kurz vor Weihnachten die Tabellenspitze der zweiten Liga. In der Rückrunde soll die Mannschaft dafür sorgen, dass das am besten so bleibt und keine Zweifel am direkten Wiederaufstieg aufkommen.

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Um dieses Ziel in einer sehr engen und hart umkämpften Liga zu erreichen, sollten Neuzugänge her, die das Team sportlich noch einmal auf ein höheres Level heben. Immerhin ist die einjährige Transfersperre des Klubs abgelaufen, die einen nicht unerheblichen Anteil am Abstieg des Klubs hatte. Dem Vernehmen nach besaßen die Kölner Verantwortlichen um Sportboss Christian Keller einige Transferpläne und einen kompletten Schattenkader. Doch trotz langer Vorbereitungszeit auf das Transferfenster gibt es beim FC bisher außer dem Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegović (24/von Sturm Graz) noch keinen Transfer zu vermelden.

Verhandlungen geraten zunehmend ins Stocken

Das sorgt in einem immer etwas unruhigen Vereinsumfeld dafür, dass Keller – dem auch eine erhebliche Mitschuld am Zustandekommen der Transfersperre angekreidet wird – erneut in der Kritik steht. Die geplanten Transfers scheinen nicht so einfach zu realisieren zu sein, wie es sich der Sportboss vorgestellt hat.

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Gegenüber der ‚Bild‘ erklärt der 46-Jährige, warum außer Gazibegovic noch keine Neuzugänge mit ins Trainingslager des Klubs gefahren sind: „Wunschzustand wäre es, für jede Transferperiode zum ersten Training alle Personalien umgesetzt zu haben. Allerdings ist das Transfergeschäft gerade in der Winterpause kein Wunschkonzert, da neben uns und dem Spieler in der Regel noch der abgebende Klub zustimmen muss. Deshalb können wir das nicht abschließend allein beeinflussen, egal, wie gut wir vorbereitet sind.“

Fakt ist jedoch, wie die Boulevardzeitung anmerkt, dass Gazibegovic auf Grundlage einer Ausstiegsklausel nach Köln gewechselt ist. So konnte Keller Verhandlungen mit Graz überspringen. Bei anderen Wunschtransfers liegt genau dort der Knackpunkt. Bei Wunsch-Stürmer Ivan Prtajin (28) stellt sich Bundesligist Union Berlin bisher quer. Unter Ex-Köln-Coach Steffen Baumgart könnte der bullige Stürmer wieder wichtig werden. Ein Transfer wird zunehmend unwahrscheinlicher.

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Vorzeitiger Lemperle-Abgang eine Option

Auch der Transfer von Innenverteidiger Joël Schmied (26) vom FC Sion geriet jüngst ins Stocken. Christian Constantin, der mächtige Präsident des Schweizer Klubs, möchte seinen Kapitän und besten Verteidiger nicht unter Wert verkaufen und verlangt mehr als die zwei Millionen Euro, die Keller ihm für Schmied bietet.

Gleichzeitig droht der Tabellenführer des Unterhauses seinen besten Scorer zu verlieren. Der ablösefreie Abgang von Tim Lemperle zur TSG Hoffenheim im Sommer scheint sicher zu sein. Der Bundesligist spielt zudem mit dem Gedanken, den Stürmer bereits im Winter zu verpflichten. Zwar möchte Köln den wichtigen Offensivspieler nicht verlieren, kann aber bei einem guten Angebot aus finanzieller Sicht auch schwer Nein sagen.

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