Sanches-Poker: Favorit kristallisiert sich heraus
Der Poker um Renato Sanches geht in die nächste Runde. Ein weiterer internationaler Topklub legt die Karten auf den Tisch und hofft, den FC Bayern von einem Wechsel überzeugen zu können.
„Wenn, dann würden wir diesen Spieler nur ein Jahr ausleihen, weil wir überzeugt sind, dass er ein guter, brauchbarer Spieler für Bayern werden kann“, betonte FC Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge jüngst in Bezug auf Youngster Renato Sanches.
Der Golden Boy kam als großes Versprechen nach München, konnte in seiner ersten Saison an der Säbener Straße aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nun soll der 19-Jährige bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln. Sanches selbst betonte bereits, gerne zum AC Mailand wechseln zu wollen.
Doch die kaufwütigen Lombarden sind an einem Leihgeschäft, wie es dem FCB vorschwebt, nicht interessiert. Anders sieht das beim FC Chelsea aus. Dem englischen Meister wäre eine Leihe durchaus Recht.
Engpass im Mittelfeld
Da Neuzugang Tiemoué Bakayoko zum Saisonstart noch verletzt fehlen wird und Nemanja Matic zu Manchester United gewechselt ist, herrscht im zentralen Mittelfeld auch tatsächlich Bedarf. CFC-Coach Antonio Conte sieht Sanches dem Vernehmen nach als optimale Ergänzung an.
Dem ‚Corriere dello Sport‘ zufolge konkretisiert Chelsea nun seine Leih-Pläne im Fall des Europameisters und ist bereit, den Forderungen der Bayern nachzukommen. Sprich: Sich auf eine Leihe ohne Kaufoption einzulassen.
FT-Meinung
Heißes ThemaFür den deutschen Rekordmeister wäre ein solches Geschäft ideal. Entwickelt sich Sanches bei Chelsea weiter, besteht die Möglichkeit, einen besseren Spieler nach einem oder zwei Jahren zurückzuerhalten. Stagniert er weiterhin, können die Münchner in einem Jahr immer noch versuchen, ihn zu verkaufen.
Für Sanches besteht allerdings die Gefahr, auch in London mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen zu müssen. Denn was hätte ein Topklub wie Chelsea davon, einen Spieler für die internationale Konkurrenz auszubilden? Im Zweifel würde der Teenager also wohl auch bei den Blues draußen bleiben müssen.
Weitere Infos