Schalke 04: Wintertransfers dank Harit-Millionen?
Als Tabellenletzter der Bundesliga braucht Schalke 04 im Winter dringend Verstärkung. Möglich machen sollen das auch die Millionen aus dem Verkauf von Amine Harit an Olympique Marseille.
- September 2022: Nur noch wenige Stunden bleiben, bis das Transferfenster schließt. Schalke 04 muss unbedingt noch Großverdiener Amine Harit loswerden, mit Olympique Marseille steht ein Leihabnehmer bereit. Doch es gibt einen Streitpunkt: die Kaufpflicht.
Die Klubs waren sich einig, dass die verhandelte Kaufoption über fünf Millionen Euro obligatorisch werden soll, wenn Harit 15 Einsätze für OM absolviert hat. Uneinigkeit herrschte allerdings über die Frage, ab wann ein Einsatz als Einsatz gilt.
Marseille bestand darauf, dass ein solcher Einsatz mindestens 45 Minuten dauern muss. Schalke hingegen wollte grundsätzlich jeden Harit-Auftritt unabhängig von der Länge geltend machen – und setzte sich auf den allerletzten Drücker durch.
15. Einsatz am Sonntag?
Harit spielte in der laufenden Saison schon 13 Mal für OM. Aufgrund des Champions League-Spiels am morgigen Dienstag (21 Uhr) gegen Tottenham Hotspur könnte der 25-Jährige schon am darauffolgenden Sonntag gegen Olympique Lyon (20:45 Uhr) die 15 vollmachen.
Für Schalke ein Segen, kann man doch dann endgültig mit der Ablöse planen und diese schon im Wintertransferfenster reinvestieren. Laut ‚Sky‘ stünden S04 abzüglich Beraterbeteiligung noch vier Millionen aus dem Harit-Verkauf zur Verfügung, um den eigenen Kader im Januar zu verbessern.
„Werden handlungsfähig sein“
Und das ist bekanntlich dringend notwendig. Schließlich ist der Bundesliga-Aufsteiger Tabellenletzter, gewann erst eines von zwölf Spielen. Der neue Trainer Thomas Reis fand die statistisch schlechteste Offensive und zweitschlechteste Defensive der Liga vor. Insbesondere in diesen Mannschafsteilen soll nachgelegt werden.
Die Verantwortung dafür trägt nach dem Rücktritt von Sportdirektor Rouven Schröder nun Sportvorstand Peter Knäbel. Der kündigte gestern an: „Wir wissen um unsere finanziellen Rahmenbedingungen. Wir wissen aber auch, dass wir im Winter handlungsfähig sein werden.“ Insbesondere, da die Harit-Millionen fließen.
Weitere Infos