Shootingstar Sergi Roberto: Barça will zweiten ‚Fall Thiago‘ verhindern

Thiago Alcántara war unzufrieden in Barcelona. Der Sohn des brasilianischen Weltmeisters Mazinho kam in der Saison 2012/13 lediglich in unbefriedigenden 36 von möglichen 60 Pflichtspielen zum Einsatz. Insbesondere in wichtigen Partien gegen starke Gegner fand er sich in aller Regelmäßigkeit auf der Bank wieder.

Im Sommer 2013 folgte schließlich der Schlussstrich unter das Kapitel FC Barcelona. Der Edeltechniker schloss sich für festgeschriebene 25 Millionen Euro dem FC Bayern an. Trotz vieler Verletzungen spricht man in München noch immer von einem Schnäppchen, das man mit Thiago machen konnte. Sobald er fit ist, zählt der spanische Nationalspieler zum Stammpersonal von Pep Guardiola.

Bei ‚Barça‘ ärgert man sich mittlerweile sehr über den Abgang des Edeltechnikers und möchte einen neuen Fall, in dem man machtlos zusehen muss, wie ein eigens ausgebildeter Spieler den Verein per erschwinglicher Ausstiegsklausel verlässt, unbedingt vermeiden.

Flexibel einsetzbarer Roberto

Sergi Roberto entwickelte sich im Laufe dieser Spielzeit immer mehr zum Leistungsträger unter Trainer Luis Enrique. In 17 Pflichtspielen stand er auf dem Feld und erwies sich dabei als äußerst polyvalent. So ist er nicht auf seine angestammte Rolle im zentralen Mittelfeld festgelegt, sondern ebenfalls in der Lage, die rechte Außenbahn, sowohl defensiv als auch offensiv zu beackern.

Insbesondere Präsident Josep Maria Bartomeu hat nun offenbar Gefallen am feinen Techniker gefunden. Für den Thiago-Verkauf noch immer in der Kritik stehend soll ihm ein solches Missgeschick nicht noch einmal unterlaufen. Die ‚Marca‘ berichtet dementsprechend, dass er den Vertrag Robertos möglichst zeitnah optimieren möchte.

Ausstiegsklausel und Gehalt sollen erhöht werden

Bisher beträgt die Ausstiegsklausel von Sergi Roberto rund 30 Millionen Euro. Ein Preis, der gerade in Zeiten englischer TV-Verträge bald für viele Vereine nicht mehr der Rede wert sein dürfte. Um diesen zu erhöhen, bietet ‚Barça‘ dem 23-Jährigen nun offenbar eine Gehaltserhöhung. Die Ausdehnung der Vertragslaufzeit (aktuell bis 2019) habe dabei keine Priorität. Dafür solle Roberto künftig mehr als die bisherigen rund zwei Millionen Euro im Jahr verdienen. Wie hoch die neue Ausstiegsklausel sein soll, ist unbekannt. In Spanien ist eine solche jedoch üblich.

Die Roberto-Seite könnte dem Vertragsentwurf noch vor dem Jahreswechsel zustimmen. Ohnehin sei es immer das Ziel des Spaniers gewesen, sich bei seinem Heimatklub zu etablieren, so das Blatt. Dennoch möchten die ‚Blaugrana‘ einem erneuten ‚Fall Thiago‘ vorbeugen und einen Verlust des Shootingstars vermeiden.