Champions League-Viertelfinale: Die Top-Elf der Rückspiele
Die Rückspiele der Champions League-Viertelfinals sind absolviert. Dank einer grandiosen Leistung hat sich der FC Bayern doch noch für die Runde der letzten Vier qualifiziert. Noch souveräner schaffte der FC Barcelona den Sprung ins Halbfinale. Kein Wunder, dass die beiden Klubs das Gros der Spieler in der FT-Top-Elf stellen.
Tor
Jan Oblak (Atlético Madrid): Dass Atlético mit einem Gesamtergebnis von 0:1 aus dem Stadtduell herausgeht, ist in erster Linie der grandiosen Leistung des Slowenen zu verdanken. Mehrfach rettete Oblak gegen Ronaldo und Co. Beim entscheidenden Treffer durch Chicharito war der 22-Jährige dann machtlos.
Abwehr
Dani Alves (FC Barcelona): Gegen überforderte Pariser agierte der Brasilianer wieder einmal mehr als Außenstürmer denn als Verteidiger. Das 2:0 durch Landsmann Neymar leitete Alves mit einem tollen Dribbling und einer maßgeschneiderten Flanke furios ein. Gemessen an seiner aktuellen Form wäre es eine Schande, wenn ‚Barça‘ den auslaufenden Vertrag mit dem 31-Jährigen nicht verlängern würde.
Leonardo Bonucci (Juventus Turin): Im Gegensatz zum Achtelfinal-Erfolg gegen den BVB musste im Rückspiel bei der AS Monaco wieder einmal der gute, alte Catenaccio herhalten. Das 0:0 im ausnahmsweise mal mit 18.000 Zuschauern ausverkauften Stade Louis II ermauerte sich Juve nach allen Regeln der Kunst. Fels in der Brandung war Bonucci, der vor allem in den Duellen mit dem zur Halbzeit ins Spiel gekommenen Berbatov nichts anbrennen ließ.
Raphaël Varane (Real Madrid): Der 21-jährige Franzose hat nicht nur einen Raketenantritt, sondern entwickelt sich auch immer mehr zu einem Weltklasse-Verteidiger. Gegen Atlético ließ Varane im Zweikampf mit Mandzukic nichts anbrennen und war darüber hinaus im Aufbauspiel gefragt, weil Modric verletzt passen musste. Insgesamt eine sehr abgeklärte Leistung des Youngsters.
Juan Bernat (FC Bayern München): Beim schwachen Münchner Hinspiel-Auftritt erzielte Bernats direkter Gegenspieler Quaresma noch zwei Treffer. Und auch wenn den kleinen Spanier damals keine direkte Schuld traf, war seine Leistung im Rückspiel um Längen besser. Immer wieder ging der ehemalige Außenstürmer ins offensive Dribbling. Lohn war seine maßgeschneiderte Flanke auf den Kopf von Thiago, der mit seinem Tor den Reigen gegen Porto eröffnete.
Mittelfeld
Geoffrey Kondogbia (AS Monaco): Beim 0:0 gegen defensive Turiner war der junge Franzose im monegassischen Mittelfeld der Dreh- und Angelpunkt. Neben einem tollen Fernschuss, der ganz knapp vorbeistrich, wird vor allem eine Szene in Erinnerung bleiben: Mitte der ersten Halbzeit nahmen ihn Vidal und Chiellini in die Zange – es hätte Elfmeter geben müssen. Dann wäre das Duell mit der ‚Alten Dame‘ womöglich in eine andere Richtung gekippt.
Thiago (FC Bayern München): Was für eine Meisterleistung des kleinen Spielmachers, der so lange mit einer Knieverletzung gefehlt hatte. Von Beginn an nahm Thiago das Heft in die Hand, forderte viele Bälle und verteilte glänzend. Sein 1:0 per Kopf war auch Ausdruck des großen Willens, den die Bayern im Rückspiel an den Tag legten. Kann Thiago diese Form konservieren, werden noch viele Großtaten des Hochbegabten folgen.
Andrés Iniesta (FC Barcelona): Alleine seine Vorlage zum 1:0 durch Neymar war das Eintrittsgeld wert. Mitten in der eigenen Hälfte schnappte sich Iniesta den Ball, ließ drei Gegenspieler stehen und spielte mustergültig in die Schnittstelle. Weltklasse. Da machte es auch nichts, dass ihn Trainer Enrique schon in der Halbzeit vom Feld nahm, um ihn für die kommenden Aufgaben zu schonen.
Angriff
Thomas Müller (FC Bayern München): Schon vor der Partie erklärte der Ur-Bayer, dass er für solche Knallerspiele geboren sei. Und Müller hielt Wort. Von Beginn an war der Schlaks auf Betriebstemperatur, presste brutal auf die Porto-Verteidiger und war auch in Ballbesitz stets brandgefährlich. Zwei blitzsaubere Vorlagen auf Lewandowski und ein eigener Treffer rundeten seine überragende Leistung ab.
Robert Lewandowski (FC Bayern München): Wenn der Pole so richtig auf die Socken bekommt, macht er gemeinhin seine besten Spiele. Man erinnere sich nur an seinen Viererpack aus BVB-Tagen gegen Real, als ihn Pepe und Ramos abwechselnd bearbeiteten. Ähnlich war es dann auch am Dienstag gegen Porto. Lewandowski glänzte mit einem Doppelpack und zahlreichen weiteren guten Aktionen, obwohl seine Gegenspieler Maicon und Marcano alles andere als zimperlich zur Sache gingen.
Neymar (FC Barcelona): Schon nach dem 3:1 im Hinspiel war den Katalanen der Halbfinaleinzug eigentlich nicht mehr zu nehmen. Die letzten kleinen Zweifel beseitigte Neymar, der gegen den überforderten Gegner von der Seine einen Doppelpack schnürte. Bei solch einer Galavorstellung des brasilianischen Edeltechnikers fiel auch nicht weiter ins Gewicht, dass sich Weltstar Messi eine 90-minütige Auszeit gönnte.
Auf der Bank
Gianluigi Buffon (Juventus Turin), Jérôme Boateng (FC Bayern München), Sergio Busquets (FC Barcelona), Javier Hernández (Real Madrid)
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