Angebot abgegeben: Bayer will Didavi
Daniel Didavi zählt zu den Pechvögeln der Bundesliga. Immer wieder musste sich der 25-Jährige von schweren Verletzungen erholen. In der Schlussphase der abgelaufenen Saison trug er jedoch maßgeblich zum Klassenerhalt des VfB Stuttgart bei. Nun hat Bayer 04 ein Angebot für den Offensivspieler abgegeben.
Wo wäre Daniel Didavi ohne Verletzungspech? Diese Frage stellt man sich automatisch, wenn man dem 25-Jährigen beim Spielen zusieht. Denn dass das Eigengewächs des VfB Stuttgart mit großem Talent gesegnet ist, wird schnell deutlich. Leider kann er es viel zu selten unter Beweis stellen. Bedingt durch mehrere schwere Verletzungen kommt der Linksfuß in den vergangenen drei Jahren auf nur 21 Bundesligaeinsätze für die Schwaben.
In der Rückrunde der Saison 2011/2012 war Didavi das letzte Mal über eine längere Strecke verletzungsfrei. Damals spielte er auf Leihbasis für den 1. FC Nürnberg und erzielte in neun Spielen acht Tore. Dass er nichts verlernt hat, zeigte er in der abgelaufenen Spielzeit, als er am 30. Spieltag in die Mannschaft des VfB zurückkehrte und in den folgenden Wochen mit wichtigen Toren den Klassenerhalt sicherte.
Bayer lockt mit Dreijahresvertrag
Deshalb schreckt seine Krankenakte andere Vereine auch nicht davon ab, um den offensiven Mittelfeldspieler zu buhlen. Besonders Bayer Leverkusen hat ein Auge auf Didavi geworfen. Laut den ‚Stuttgarter Nachrichten‘ hat die ‚Werkself‘ dem 25-Jährigen einen Dreijahresvertrag angeboten. Stattliche drei Millionen Euro soll er pro Jahr verdienen. Der ehemalige U21-Nationalspieler tendiere dazu, das Angebot anzunehmen, heißt es.
Beim VfB hat Didavi noch einen Vertrag bis 2016. Zwar wollen die Schwaben mit ihm verlängern, doch stehen die Zeichen auf Abschied. Auch die TSG Hoffenheim will den Spieler, doch hat Bayer momentan die besten Karten. Aufgrund der geringen Laufzeit und seiner Verletzungsgeschichte wird eine Ablösesumme für Leverkusen wohl gut zu bezahlen sein.
Aufstieg zum Spitzenverdiener
Problematisch könnte da eher das Gehalt werden. Denn falls Didavi wirklich die gehandelten drei Millionen Euro einstreichen sollte, würde er zu einem der Spitzenverdiener unterm Bayerkreuz aufsteigen. Falls der Verein einen Spieler, der es noch nie geschafft hat, langfristig fit zu bleiben, mit einem derart hochdotierten Vertrag ausstattet, wäre dies durchaus riskant. Allerdings würde wie bei allen anderen Arbeitnehmern auch bei langfristigen Verletzungen die Krankenkasse zahlen.
Sportlich ist ein fitter Didavi eine Bereicherung für die ‚Werkself‘. Nach dem Abgang von Gonzalo Castro, Simon Rolfes und Stefan Reinartz klafft ein großes Loch im defensiven Mittelfeld der Leverkusener. Dass Hakan Calhanoglu in der kommenden Saison häufiger auf der Sechs auflaufen soll, bestätige Kadermanager Jonas Boldt bereits. Somit könnte Didavi seinen Platz als Spielmacher einnehmen. Ähnlich wie Calhanoglu ist der 25-Jährige extrem stark im Torabschluss, kann aber gleichzeitig auch gut seine Mitspieler in Szene setzen.
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