„Grenzen überschritten“: Neymar rechnet mit PSG ab
2023 ließ Neymar das Kapitel Paris St. Germain hinter sich. Eineinhalb Jahre später lässt der brasilianische Filigrantechniker die Zeit am Eiffelturm Revue passieren.
Neymars Zeit bei Paris St. Germain glich einer Achterbahnfahrt. 2017 war der Brasilianer für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcleona zum Scheichklub gewechselt. Insgesamt sechs Jahre stand der feine Dribbelkünstler am Eiffelturm unter Vertrag, jetzt blickt er auf das Abenteuer zurück.
Im ‚RMC‘-Podcast ‚Bartoli Time‘ gibt Neymar zu verstehen: „Das erste Jahr in Paris war wunderbar. Ich wurde von den Fans sehr gut aufgenommen, aber die letzten zwei oder drei Jahre waren nicht mehr dasselbe. Es war nicht wirklich fair, wie ich behandelt wurde.“
„Für mich haben sie die Grenzen überschritten. Unser Verhältnis war nicht mehr respektvoll, während ich sie immer respektiert habe. Es war wirklich eine komplizierte Situation. Ich war traurig darüber, wie sie mich am Ende behandelt haben“, so der 32-Jährige.
Ausweg Wüste
Rückblick: Neymar wurde bei PSG von diversen Verletzungen geplagt und überzeugte darüber hinaus nicht immer auf dem Platz. Dadurch hatte der Ausnahmekönner keinen leichten Stand unter den PSG-Anhängern. Im Mai 2023 belagerten sogar einige Ultras des Nobelklubs die Villa des Superstars und forderten ihn dazu auf, den Verein zu verlassen. Mit Erfolg.
Wenige Monate später verschlug es den 128-fachen Nationalspieler zu Al Hilal. Der saudische Erstligist blätterte immerhin 90 Millionen Euro für Neymars Dienste hin. Doch auch bei seinem neuen Arbeitgeber hat er mit heftigen Verletzungen zu kämpfen. Erst setzte ein Kreuzbandriss den Offensivspieler monatelang außer Gefecht, wenig später folgte eine hartnäckige Oberschenkelblessur, sodass eine vorzeitige Trennung im Raum stand.
Spätestens nach der Saison, wenn sein Vertrag ausläuft, wird Neymar wohl seine Zelte abbrechen. Gerüchten zufolge geht es zu Messi-Klub Inter Miami. Davon will Neymar zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nichts wissen: „Ich habe meine Geschichte in der Ligue 1 geschrieben, darauf bin ich stolz, aber das ist vorbei und ich muss mich jetzt auf Al Hilal konzentrieren.“
Abschließend findet er sogar versöhnliche Worte: „Ich respektiere PSG und werde sie immer unterstützen, damit sie die bestmöglichen Ergebnisse erzielen. Ich hege keinen Groll gegen den Verein, ich hege nur einen kleinen Groll gegen die Leute, die den Verein managen und einige Fans. Meine Beziehung zu den Fans gehört leider zu den traurigen Momenten. Das ist Vergangenheit und ich habe ein reines Gewissen in Bezug darauf.“