Eintracht: Bobic über den Transfermarkt & Kostic
Auch bei Eintracht Frankfurt wirft die Coronakrise die Personalplanungen durcheinander. Sportvorstand Fredi Bobic bezieht nun Stellung zum kommenden Transfermarkt und einem möglichen Transfer von Filip Kostic.
Auch ohne die aktuelle Coronakrise hätte Eintracht Frankfurt auf dem Sommertransfermarkt vorsichtig agieren müssen – so wie in den vergangenen Jahren. Ein schmales Budget und wiederholte Verluste wichtiger Spieler machen den Job von Sportvorstand Fredi Bobic kompliziert.
In der aktuellen Situation ist die Umstellung für den 48-Jährigen deshalb gar nicht so groß, wie er im Interview mit dem ‚kicker‘ verrät: „Budgetplanungen sind im Sport immer sehr volatil, weil sich die Voraussetzungen durch Verletzungen oder Verkäufe schnell verändern können. Deshalb planen wir im Fußball immer so flexibel, dass wir uns schnell umstellen können.“
Der pausierten Saison kann Bobic so durchaus etwas Positives abgewinnen: „Aktuell haben wir eine gewisse Ruhe. Wir nutzen die Zeit, um gemeinsam mit den Trainern und dem Sportdirektor viel tiefer in die eine oder andere Geschichte reinzuschauen, als wenn das normale Geschäft laufen würde. Es wird interessant zu sehen sein, wie die Transferperiode im Sommer aussieht.“
Für seine Eintracht hat der 48-Jährige bereits einen klaren Plan. „Wir sind froh, dass wir schon jetzt eine schlagkräftige Mannschaft haben. Es laufen nur wenige Verträge aus, viele Verträge von Spielern aus unserer Achse haben wir langfristig geschlossen“, so Bobic, „deshalb haben wir erst mal gar nicht so viele Bauchschmerzen. Du musst jetzt sehr konservativ planen, Verkäufe und Käufe sind in dieser Planung nicht vorgesehen. Wir müssen situativ entscheiden, falls irgendetwas im Kader passiert.“
Bleibt Kostic doch in Frankfurt?
Vor der Coronakrise stand eigentlich der Verkauf von Filip Kostic ganz oben auf der To-Do-Liste von Bobic. Die SGE-Verantwortlichen machten keinen Hehl daraus, dass man mit einer üppigen Ablöse für den 27-Jährigen plant. Ist ein Transfer nun vom Tisch?
„Nein, das kann ich nicht sagen, da ich auch nicht 100-prozentig weiß, wie es sich in anderen Ländern entwickelt. Werden überall die Ligen zu Ende gespielt oder - wie in Belgien geschehen - vorzeitig abgebrochen? Gute Spieler werden auch in schwierigen Zeiten immer ihren Markt haben, und Filip ist ein herausragender Spieler“, so Bobic.
Der Sportchef fährt fort: „Wir würden uns alle freuen, wenn Filip bei uns bleibt. Keiner kann jedoch voraussehen, was auf dem Transfermarkt los sein wird und ob die großen Vereine liquide sind. Wird die Champions League fertig gespielt? Wie hoch sind die Einnahmeverluste der großen Klubs? Das kann keiner richtig greifen. Deshalb ergibt es keinen Sinn, über mögliche Abgänge zu sprechen.“ Ein Kostic-Verbleib scheint dennoch alles andere als gesichert.
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