Bundesliga

SV Werder: Streit offiziell beigelegt – doch Ekici-Verletzung wirft neue Fragen auf

Am Dienstag trafen sich Geschäftsführung und Aufsichtsrat des SV Werder Bremen, um den Streit der vergangenen Wochen beizulegen. Ein Kompromiss sei gefunden worden, berichten die Teilnehmer, der es erlaube, einen neuen Abwehrspieler zu verpflichten. Doch diese Harmonie wurde jäh von der Nachricht gestört, dass Mehmet Ekici langfristig auszufallen droht.

von David Weiss
2 min.
Werder Bremen Mehmet Ekici @Maxppp

Mehmet Ekici droht zum Sinnbild des SV Werder Bremen der Saison 2011/12 zu werden. Fünf Millionen Euro Ablöse investierten die Bremer für den offensiven Mittelfeldspieler. Der Ex-Bayer sollte endlich die Lücke füllen, die Mesut Özil hinterlassen hat. Diese Erwartungen schürte die sportliche Leitung um Manager Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf selbst, indem sie erklärte, der Deutsch-Türke sei in seiner Entwicklung bereits weiter als der heutige Spielmacher von Real Madrid, als er in die Hansestadt kam.

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Doch bevor Ekici das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen konnte, folgte der Schock. Der Neuzugang ist verletzt. Er leidet unter Adduktorenproblemen und dies nicht erst seit wenigen Tagen, wie der 21-Jährige im Gespräch mit der Syker ‚Kreiszeitung‘ verrät: „Es ist nicht das erste Mal, dass ich diese Adduktorenprobleme habe. Im April 2010 wurde ich an beiden Leisten operiert. Ich hatte rechts und links einen Leistenbruch. In Nürnberg hatte ich wieder Probleme, das haben wir mit Spritzen bekämpft. Ich habe dann auch 32 Spiele gemacht, immer mittrainiert. Ich hatte zwar Schmerzen, aber so haben wir es halt über die Runden gebracht.

Diesen Therapieansatz wolle man diesmal nicht wählen, berichtet der Nationalspieler. Stattdessen werde er die Beschwerden in Ruhe auskurieren und fällt deshalb für unbestimmte Zeit aus. Für die Bremer kommt die Nachricht aus zwei Gründen zur Unzeit: Zum einen wirft sie die Frage auf, wie der Spieler den Medizincheck bestehen konnte und zum anderen stört sie das Bild der wiedergefundenen Harmonie, dass die Hanseaten eigentlich vermitteln wollen.

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Denn am Dienstag trafen sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung, um den Streit zwischen den Vereinsorganen beizulegen. Das Kontrollgremium um Willi Lemke hatte sämtliche Transfers unter Hinweis auf fehlende Einnahmen gestoppt. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, droht Werder bei einem schlechten Saisonverlauf ein Minus von bis zu zehn Millionen Euro. Die Geschäftsführung hatte jedoch beharrt, man müsse ein Risiko eingehen und einen weiteren Abwehrspieler verpflichten, um den schlechten Saisonverlauf zu vermeiden. Den gefundenen Kompromiss bringt Lemke auf den Punkt: „Wenn ein gangbarer Weg gefunden wird, unterstützen wir die Bemühungen, die derzeitige personelle Lage in der Innenverteidigung noch zu verbessern." Heißt im Klartext: Schafft es Allofs, weitere Gelder einzusparen oder neue Einnahmen zu generieren, bekommt er grünes Licht für einen weiteren Transfer.




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