30 erzielte Treffer stellen in der siebenköpfigen Bayern-Verfolger-Gruppe den zweitschwächsten Wert da. Eine Ursache: Ein torgefährlicher Mittelstürmer fehlt der Borussia aus Mönchengladbach. Das soll sich zur neuen Saison ändern.
Lars Stindl, in der Vorsaison mit 18 Pflichtspieltreffern erfolgreich, hat seit neun Ligapartien Ladehemmung. Raffael, derzeit verletzt, und Thorgan Hazard, der in England heiß begehrt ist, bilden mit je sieben Toren die Spitze der Gladbacher Torschützenliste. Vollblutstürmer sind aber auch die beiden nicht. Der Fokus des technisch brillanten Duos liegt darauf, das Spiel zu gestalten.
Rückkehrer Raúl Bobadilla blieb zudem hinter den Erwartungen zurück, ist noch ohne Treffer und kommt kaum zum Einsatz. Dabei passt das Profil des bulligen Stürmers eigentlich perfekt ins Anforderungsschema der Borussia. Ein waschechter Neuner, dessen Hauptaufgabe Tore am Fließband sind. Da auch Josip Drmic auf der Suche nach seinem Torriecher ist, soll im Sommer Verstärkung kommen. FT stellt fünf Optionen vor, die passen könnten.
Alfred Finnbogason: Nicht nur mit WM-Teilnehmer Island sorgt der 29-Jährige für Furore. Auch am Höhenflug des FC Augsburg hat Finnbogason großen Anteil. Elfmal traf der Rechtsfuß in 18 Spielen. Nach FT-Informationen wird er die Fuggerstädter nach dieser Saison mit sehr großer Wahrscheinlichkeit verlassen.
Nils Petersen: Nach durchwachsenen bis enttäuschenden Jahren in Bremen und München blüht der Angreifer beim SC Freiburg auf. Ob Petersen die Wohlfühloase im Breisgau überhaupt verlassen möchte? Unter Christian Streich ist er nach Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn inzwischen gesetzt, trägt seit Mitte Dezember zudem die Kapitänsbinde. Nach 59 Toren in 104 Spielen für den SCF würde Petersen wohl gründlich überlegen, ob er einen Tapetenwechsel vollziehen will.
Niclas Füllkrug: Der gebürtige Hannoveraner ist mit 11 Pflichtspieltreffern Toptorjäger bei 96. Mit beiden Füßen, per Kopf und vom Elfmeterpunkt hat der 24-Jährige seine Treffsicherheit in dieser Saison schon unter Beweis gestellt. Angeblich hat auch Jogi Löw ein Auge auf Füllkrug geworfen. Nicht ausgeschlossen, dass im Sommer zumindest auf Vereinsebene der nächste Schritt auf der Karriereleiter folgt.
Jann-Fiete Arp: Steigt der HSV ab, verliert er vermutlich auch sein größtes Talent. Der 18-jährige Arp ist die wohl größte Sturm-Hoffnung des Landes und steht bei etlichen Topklubs aus dem In- und Ausland auf dem Zettel. Ein Zwischenschritt – wie Gladbach – könnte da sinnvoll sein.
Ein Zweitliga-Knipser: Denkbar auch, dass sich die Fohlen im Unterhaus nach einer kostengünstigen Alternative umschauen. Mikael Ishak vom 1. FC Nürnberg ist mit zwölf Toren Führender der Torjägerwertung und wäre ein Kandidat. Ex-Clubberer Guido Burgstaller machte es bei Schalke vor, Cedric Teuchert will es ihm gleichtun – der Sprung in die erste Liga kann glücken. Auch Marvin Ducksch (Holstein Kiel) und Sebastian Polter (Union Berlin) zählen zu den Stürmern mit Bundesliga-Potenzial.
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