Fall Bergwijn: Nagelsmanns Haltung zu Wüsten-Legionären

von Martin Schmitz
1 min.
Julian Nagelsmann im Porträt @Maxppp

Die Saudi Pro League zog in den vergangenen Jahren zahlreiche Topstars an. Bisher wechselte zwar noch kein deutscher Nationalspieler nach Saudi-Arabien. Tritt dieser Fall einmal ein, muss das nicht das Ende seiner DFB-Karriere bedeuten.

Julian Nagelsmann kann die Ausbootung von Steven Bergwijn (26) durch Oranje-Trainer Ronald Koeman verstehen, würde aber selbst nicht so entscheiden. Auf der Pressekonferenz vor dem Nations League-Duell mit den Niederlanden am Dienstag (20:45 Uhr) schloss der Bundestrainer aus, DFB-Spieler, die des Geldes wegen in jungen Jahren in international schlechtere Ligen wechseln, grundsätzlich aus der Nationalmannschaft zu streichen: „Es ist keine ganz leichte Frage. Ich würde sie aber nicht generell ausschließen, denn es gibt Spieler, die haben einen solch großen Antrieb und trainieren auch in einer Liga, die einen Tick schlechter ist, immer am Limit und halten ihr Niveau.“

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Der Hintergrund: Bergwijn war in der vergangenen Woche von Ajax Amsterdam nach Saudi-Arabien zu Al Ittihad gewechselt. Der Bondscoach hatte den Angreifer daraufhin aus dem Nationalteam verbannt, da der Wechsel „sicher keine sportlichen Gründe hat und der Sport in dieser Phase der Karriere klar an erster Stelle stehen sollte“, wie Koeman zu Protokoll gab.

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Nagelsmann könne die Begründung nachvollziehen, würde in einem vergleichbaren Fall allerdings differenzieren wollen: „Ich würde es nicht generell ausschließen, aber ich verstehe da meinen Kollegen durchaus. Wenn einer meiner Spieler dorthin wechseln würde, müsste er eben Leistung bringen. Wenn man es rein sportlich bewertet, muss man allen Ligen auf der Welt eine Chance geben.“

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