Bayern-Krise: Nagelsmann bittet zum Rapport
Nach dem 0:1 in Augsburg war Julian Nagelsmann sichtlich bedient. Noch heute Vormittag bittet der Bayern-Trainer seine Stars zum Rapport.
Selten sieht man Julian Nagelsmann wortkarg wie gestern nach dem 0:1 gegen den FC Augsburg. In einem seiner wenigen längeren Statements erklärte der Trainer des FC Bayern: „Es fließen viele Chancen einfach so aus dem Stadion. Wir spielen es sehr Laissez-faire im letzten Drittel. Wir hatten bestimmt zwanzig Situationen in Überzahl und spielen den Ball schlampig.“
Der Ansatz ist also klar: Nagelsmann prangert die Einstellung seiner Stars an, nachdem in der Bundesliga nun schon seit Wochen der Wurm drin ist. Laut ‚Sport1‘ sollen deshalb noch am heutigen Sonntagmorgen mehrere Gespräche stattfinden, ehe die Spieler zum gemeinsamen Oktoberfest-Besuch fahren und anschließend zu ihren Länderspielreisen aufbrechen.
„Ich denke über alles nach. Über mich. Über die Situation. Über alles“, ließ Nagelsmann gestern noch wissen. Die personelle Lage auf der Neun hat dabei nicht die Priorität, sondern eher das Auftreten gegen spielerisch deutlich schwächere Gegner.
Unterstützung von Brazzo
Medienwirksam auf Nagelsmanns Seite schlägt sich in der Krise Hasan Salihamidzic. „Die Jungs müssen sich besser konzentrieren, fokussierter und gieriger sein, um die Spiele zu gewinnen. Wenn man aus vier Spielen drei Punkte holt, reicht das einfach nicht“, so der Sportchef, der nun alle in der Verantwortung sieht: „Wir müssen jetzt Spiele gewinnen. Wir alle sind jetzt gefragt, nicht nur Julian Nagelsmann.“
Klar ist: Eine solche Situation ist nicht nur in München, sondern generell neu für Nagelsmann. Weder in Hoffenheim noch in Leipzig musste er je eine ähnliche Krise moderieren. Schließlich gesellten sich zum sportlichen Niedergang in den vergangenen Wochen auch diverse Krisenherde innerhalb des Teams.
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