Sané bei Bayern: „Qualität, Frische, Speed“ – aber kein Stammplatz
Über ein Jahr lang warb der FC Bayern um Wunschspieler Leroy Sané. Nach kurzer Zeit ist der Flügelstürmer nun schon wichtig für die Münchner – jedoch auf andere Art und Weise, als viele erwartet hatten.
Der Dienstag- und Samstagabend von Leroy Sané wiesen in dieser Woche unübersehbare Parallelen auf. Sowohl beim 6:2 in Salzburg als auch beim gestrigen 3:2 in Dortmund kam der Neuzugang rund um die 70. Minute bei engem Spielstand in die Partie – und zweimal trug er maßgeblich zum Sieg des FC Bayern bei.
Auch die Tore, die Sané in Salzburg und Dortmund erzielte, ähnelten sich wie ein Ei dem anderen. Von der rechten Außenbahn kommend zog der Linksfuß jeweils nach innen und verwandelte präzise in die lange Ecke – Treffer, auf die bei den Bayern jahrelang Arjen Robben das Patent hatte.
Beste Quote der Bayern-Flügelstürmer
Sané wurde im Sommer gewissermaßen als verspäteter Robben-Nachfolger geholt, mindestens 45 Millionen Euro fließen dafür an Manchester City. Seit seiner Ankunft in München legt der 24-Jährige nun in der Regel starke und höchst effektive Auftritte hin – zwischenzeitlich unterbrochen von einer Kapselverletzung.
Mit sechs Scorerpunkten in sieben Spielen ist Sané Münchens gefährlichster Flügelstürmer – und das, obwohl er nur 337 Spielminuten absolvierte. Deutlich weniger als seine Konkurrenten Serge Gnabry (788 Minuten, fünf Scorerpunkte) oder Kingsley Coman (516 Minuten, vier Scorerpunkte).
Angesicht dieser Zahlen sollte man meinen, dass Sané bald vom Top-Joker zum Stammspieler werden sollte. Hansi Flick sagte darauf angesprochen nach dem BVB-Spiel: „Er ist auf einem guten Weg, aber noch nicht bei 100 Prozent.“ Im Wissen, dass der beim Verteidigen nicht immer konsequente Sané die Saison 2019/20 wegen eines Kreuzbandanrisses quasi komplett verpasst hatte.
Flick-Lob
Gleichzeitig lobte der Trainer: „Klar ist, dass wenn man ihn in der 70. Minute reinbringen kann, bekommt man einfach nochmal Qualität, Frische und Speed auf den Platz.“ Mit diesen Attributen – gepaart mit einem eiskalten Abschluss – erwies sich Sané in dieser Woche zweimal als X-Faktor in engen Spielen für die Bayern.
Sein Lauf beim neuen Klub wird nun jedoch erstmal unterbrochen, Länderspiele mit dem DFB-Team stehen an. Für Sané die Möglichkeit, bei Joachim Löw Praxis über 90 Minuten zu sammeln. Über die volle Spieldauer stand er bei den Bayern nämlich noch kein einziges Mal auf dem Platz. Nach der Länderspielpause soll sich das schnell ändern.
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