In Madrid überlegt man Rodrygo abzusägen, während Shaqiri drauf und dran ist, den FC Basel zur Meisterschaft zu schießen. Die FT-Presseschau am Dienstag.

Verzicht auf den Unverzichtbaren?
Lange Zeit war Rodrygo der stille Held bei Real Madrid. Während die Lorbeeren oft von seinen Teamkollegen wie Vinícius Júnior oder früher Karim Benzema eingeheimst wurden, brillierte der Rechtsaußen mit beeindruckender Konstanz. Gerade in wichtigen Partien konnten sich die Königlichen darauf verlassen, dass Rodrygo zur Stelle war. Und doch bekam der Brasilianer nur selten seine gerechtfertigte Anerkennung. Nun bröckelt sogar sein Status der Unantastbarkeit.
Denn Rodrygo steckt seit Monaten in einem Formtief. Bereits seit Mitte Januar ist der 24-Jährige in La Liga ohne Torbeteiligung. Trainer Carlo Ancelotti, der seinerseits selbst vor dem Aus steht, denkt laut der ‚Marca‘ nun darüber nach, das Trio Vinicius, Kylian Mbappé und Rodrygo zu sprengen, um ein 4-4-2-System zu etablieren. Eine Verbannung von Rodrygo auf die Bank würde medial noch am wenigsten zerrissen werden. Dennoch bleibt fraglich, ob Real ohne den sonst so zuverlässigen Rodrygo genauso gut funktioniert.
Der Shaq-Effekt
Wer sich gefragt hat, was Xherdan Shaqiri gerade so macht – der Schweizer spielt aktuell die womöglich beste Saison seiner Karriere. Starke 16 Tore und 18 Vorlagen steuerte der inzwischen 33-Jährige in wettbewerbsübergreifend 32 Spielen der laufenden Spielzeit bei. Nutznießer dieser Zahlen ist der FC Basel, der Herzensverein des Offensivspielers, zu dem er im vergangenen Sommer nach zwölf Jahren bei diversen Topvereinen wie dem FC Bayern, dem FC Liverpool oder Inter Mailand zurückgekehrt war.
„Star, Leader, Fan-Liebling – Xherdan Shaqiri überstrahlt die ganze Liga“, titelt das Nachrichtenportal ‚Watson‘. Auch dank der Leistungen des Linksfußes steht Basel vor dem ersten Meistertitel seit acht Jahren. Nach kurzen Startschwierigkeiten zeigte sich Shaqiris Klasse schnell. Die schon zu Saisonbeginn gute Platzierung kommentierte der Kraftwürfel schelmisch: „Das ist der Shaq-Effekt.“ Auch aktuell zeigt sich Shaqiri angriffslustig. „Jetzt können wir anfangen zu rechnen“, sagte der Dribbelkünstler im Anschluss an den 5:0-Sieg gegen Yverdon Sport gegenüber ‚blue Sport‘. Es sieht so aus, als würde das Kraftpaket bald nicht mehr nur Gewichte stemmen, sondern auch den Meisterpokal.
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