„Mehr Rückendeckung gewünscht“: Neuhaus und das Tor gegen den Frust
Beim gestrigen 1:1 von Borussia Mönchengladbach gegen den FSV Mainz 05 erzielte Florian Neuhaus den einzigen Treffer für die Fohlen. Für einen Stammplatz wird das aber wohl noch nicht reichen.
Ein Schuss von Ramy Bensebaini, eine missglückte Abwehr von Robin Zentner und Florian Neuhaus durfte jubeln. Beim gestrigen 1:1 von Borussia Mönchengladbach gegen den FSV Mainz 05 erzielte der Nationalspieler sein erstes Saisontor.
Es war ein Treffer gegen den Frust. Denn während Neuhaus unter Marco Rose noch gesetzt war bei den Fohlen, hat er unter Adi Hütter seinen Stammplatz im Mittelfeld verloren. Am Mittelfeld-Duo Denis Zakaria und Manu Koné gibt es zurzeit kein Vorbeikommen.
Auch gegen Mainz hätte der 24-Jährige zum Zeitpunkt seines Treffers eigentlich gar nicht auf dem Platz stehen sollen. Doch eine frühe Verletzung von Nico Elvedi sorgte dafür, dass Zakaria in die Dreierkette zurückbeordert und Neuhaus eingewechselt wurde.
„Mehr Rückendeckung gewünscht“
„Es war ein gutes Gefühl für mich. Es freut mich umso mehr, dass es ein Tor war, bei dem es nicht ganz so auf die fußballerischen Fähigkeiten ankommt, sondern den Willen und die Mentalität. Dass ich die mentale Stärke hatte, einfach durchzulaufen“, erklärte der Mittelfeldspieler nach dem Spiel bei ‚DAZN‘.
Und weiter: „Es ist zurzeit nicht ganz einfach für mich. Ich habe mir über die vergangenen drei Jahre hier viel aufgebaut. Jetzt habe ich gemerkt, wie schnell es im Profi-Fußball gehen kann. Ich hätte mir vielleicht auch mehr Rückendeckung vom Verein gewünscht. Aber das ist im Profi-Fußball wohl Wunschdenken. Ich akzeptiere das und will weiter Vollgas geben und mich über gute Leistungen zurück in die Mannschaft spielen.“
Unverzichtbarer Zakaria
Ob sein Treffer reichen wird, um sich erneut im Mittelfeld der Fohlen zu etablieren, bleibt abzuwarten. Denn mit dem Duo Zakaria-Koné agieren die Gladbacher in der Zentrale deutlich stabiler als mit dem im Vergleich physisch schwächeren und weniger dynamischen Neuhaus. Im Mainz-Spiel zeigte sich das ebenfalls. Mehreren Glanzparaden von Yann Sommer hatten die Borussen es zu verdanken, dass sich eine wackelige Defensive nicht mehr als nur ein Gegentor fing.
Max Eberl schien das nach der Partie ähnlich zu sehen. „Denis ist nicht die Ideallösung in der Dreierkette, weil man ihn im Mittelfeld viel lieber hat“, zitiert die ‚Rheinische Post‘ den Sportdirektor, „dass Denis beide Positionen spielt, das geht ja leider nicht.“ Hütter nannte Zakaria nach der Partie gar „unverzichtbar“. Trotz seines Treffers ist Neuhaus das aktuell nicht.
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