„Großer Schock“: Trippier über den gescheiterten Bayern-Deal
Kieran Trippier stand im Winter ganz weit oben auf der Liste des FC Bayern. Wie er selbst vom Interesse des Rekordmeisters erfuhr und welche Rolle Harry Kane in der Transfer-Saga spielte, hat der Rechtsverteidiger jetzt erklärt.
Der FC Bayern bemühte sich im Winter intensiv um eine Verpflichtung von Kieran Trippier, ging letztlich aber leer aus. Der 46-fache englische Nationalspieler entschied sich für einen Verbleib bei Newcastle United. Im Interview mit der ‚Times‘ erklärt der 33-Jährige, wie er das Interesse des deutschen Rekordmeisters wahrnahm: „Ich war in New York, wachte um 5 Uhr morgens auf und sah die Nachricht: Bayern München will dich verpflichten. Ich dachte mir: Das ist ein bisschen komisch. Ich hätte mit 33 Jahren nie gedacht, dass Bayern München mich verpflichten möchte, daher war es für mich ein größerer Schock als für irgendjemand anderen.“
Anschließend habe Trippier sofort mit Newcastle-Coach Eddie Howe telefoniert. „Und um ehrlich zu sein, weiß er (Howe, Anm. d. Red.), wie sehr ich mich für den Verein einsetze. Ich habe nicht ein einziges Mal versucht, einen Wechsel zu erzwingen“, fügt der ehemalige Spieler von Atlético Madrid hinzu.
Auch mit Nationalmannschaftskollege Harry Kane steht Trippier im regen Austausch, so auch während Bayerns Interesse: „Ich spreche die ganze Zeit mit Harry und er fing an, mir zu schreiben. Er drängte nicht, er fragte nur: ‚Ist es wahr?‘ Eigentlich nur Kleinigkeiten wie diese. Dann fing er an, mir zu sagen, dass es wärmer ist als in Newcastle und ein bisschen zu scherzen, aber nein, Harry ist ein Profi, er würde nicht versuchen, mich anzulocken.“
Boey als Trippier-Alternative
Unter dem Strich stehen drei Angebote der Bayern – 15 Millionen Euro Ablöse standen im Raum – doch ein Wechsel nach München blieb aus. Schlussendlich hatten der Premier League-Klub und insbesondere Trainer Howe den Fanliebling überzeugt, in Newcastle zu bleiben. Infolgedessen schaute Bayern sich anderweitig auf dem Markt um. Mit Sacha Boey fand der aktuelle Tabellenzweite der Bundeliga den gesuchten Rechtsverteidiger.
Das Gesamtpaket für den 23-Jährigen beläuft sich auf 35 Millionen Euro, die an Galatasaray fließen. Mit dem Franzosen hat der FC Bayern einen jungen Spieler bekommen, der über mehr Entwicklungspotenzial verfügt als der englische Routinier. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Boey-Verpflichtung im Vergleich zum erfahrenen Trippier mehr als doppelt so teuer ist.
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