Nach Rapport bei der Klubführung: Mazraoui nicht im Bayern-Training
Die Social-Media-Aktivitäten von Noussair Mazraoui schlagen weiter hohe Wellen. Beim heutigen Training des FC Bayern fehlt der Rechtsverteidiger. Ein erstes Anzeichen für einen personellen Paukenschlag?
Nach wie vor hat der FC Bayern nicht öffentlich kommuniziert, wie er im Fall Noussair Mazraoui verfahren wird. Klar sind nur zwei Dinge: Am gestrigen Mittwoch traf der marokkanische Rechtsverteidiger nach seinem Aufenthalt bei der Nationalmannschaft wieder in München ein und musste zum Rapport bei den Klubbossen erscheinen. Am heutigen Donnerstag fehlt der 25-Jährige nun im Training des Rekordmeisters. Das berichtet die ‚Bild‘.
Was war passiert? Vor einigen Tagen teilte Mazraoui auf Instagram einen Post, der eine pro-palästinensisch und anti-israelische Botschaft verbreitet.
Der FC Bayern reagierte am Wochenende mit einem Statement: „Der FC Bayern hat mit Noussair Mazraoui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen. Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Klubführung in München vorgesehen.“
Weitere Folgen noch unklar
Dieses Gespräch ist mittlerweile erfolgt, die Trainingsabstinenz des Marokkaners offenbar die Konsequenz. Wie weitreichend die Folgen des Instagram-Posts für Mazraoui tatsächlich sein werden, ist zur Stunde noch offen.
Schon zuvor hatte die ‚Süddeutsche Zeitung‘ berichtet, dass es vereinsinterne Zweifel daran gebe, dass die Zusammenarbeit mit dem Rechtsverteidiger fortgesetzt werden kann. Zum Vergleich: Der FSV Mainz 05 hat seinen Stürmer Anwar El Ghazi wegen eines ähnlichen Social Media-Posts auf unbestimmte Zeit suspendiert.
Mazraoui selbst reagierte vor wenigen Tagen gegenüber der ‚Bild‘ mit den Worten: „Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es wirklich enttäuschend ist, dass ich mich erklären muss, wofür ich stehe. Es gibt da draußen eine Situation, in der Tausende von unschuldigen Menschen ermordet werden. Mein Standpunkt ist, dass ich mich für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einsetzen werde. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde. Und das ist etwas, hinter dem ich immer stehen werde.“
Update (11:49 Uhr): Die ‚Bild‘ berichtet nun, dass Mazraoui ein individuelles Lauftraining absolviert. Eine Mitteilung des FC Bayern zur Thematik steht weiterhin aus.
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