Zerkratzt nach City-Rückschlag: Guardiolas denkwürdiger Auftritt
Manchester City schlittert immer Tiefer in die Krise. In der Champions League schenkte das Team von Pep Guardiola einen sicher geglaubten Sieg her. Ein zerkratzter Trainer sorgte nach dem Abpfiff für einen denkwürdigen Auftritt.
Eigentlich war für Manchester City alles angerichtet, um die aktuelle Krise zu beenden. 3:0 führten die Skyblues am gestrigen Dienstagabend in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam. Der erste Sieg nach fünf Niederlagen in Folge war zum Greifen nah.
Doch City warf in den letzten 15 Minuten Spielzeit die sicher geglaubten drei Punkte weg: Feyenoord startete unter gütiger Mithilfe einer desolaten Manchester-Defensive eine Aufholjagd und stellte schlussendlich auf 3:3. Spätestens jetzt ist klar: Der Klub steckt in der größten sportlichen Krise seit der Amtsübernahme von Pep Guardiola.
Blutender Guardiola
Ebenjener legte nach der Partie einen denkwürdigen Auftritt hin. Der Katalane trat mit deutlich sichtbaren Striemen auf seiner Stirn und einem blutigen Cut auf seiner Nase vor die anwesenden Medienvertreter. Darauf angesprochen gab Guardiola zu: „Ich habe mich mit meinen Fingern gekratzt.“ Dann legte er gequält den mutmaßlichen Witz nach: „Ich möchte mich selbstverletzen.“
Auf die Frage, was er seinen Spielern nach der gefühlten Pleite mitgegeben habe, entgegnete Guardiola: „Es ist nicht nötig, irgendetwas zu ihnen zu sagen. Sie wissen genau, was passiert ist.“ Passiert ist, dass sein Team nach 75 Minuten komplett den Faden verlor und die Niederländer mit individuellen Fehlern zum Toreschießen einlud.
Guardiola hatte zuvor dreimal ausgewechselt, unter anderem die Talente James McAtee und Jahmai Simpson-Pusey für etablierte Spieler gebracht. Hatte er den Sieg als zu sicher betrachtet? Der 53-Jährige gab zu: „Das Spiel ist erst vorbei, wenn es vorbei ist, aber bei einer 3:0-Führung habe ich keine Gefahr gesehen.“ Er lag falsch, dabei war für ManCity eigentlich alles angerichtet, um die aktuelle Krise zu beenden.
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