Hrgota auf dem Sprung: „Mehr als die halbe Bundesliga hat sich erkundigt“
Die bisherige Saison verläuft enttäuschend für Branimir Hrgota. Vor allem seit der Übernahme von André Schubert kommt er über die Reservistenrolle nicht hinaus. Wie FussballTransfers erfuhr, steht im Sommer eine Veränderung an, sollte sich nichts ändern. Interessenten gibt es genug.
Gerade einmal fünf Minuten stand Branimir Hrgota vergangenen Sonntag bei der 2:3-Niederlage gegen den Hamburger SV auf dem Platz. Doch die kurze Zeit reichte dem 23-jährigen Schweden von Borussia Mönchengladbach aus, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst vergab er eine Riesenchance zum Ausgleich, anschließend wurde er von Lewis Holtby elfmeterreif von den Beinen geholt. Der Pfiff blieb jedoch aus.
Es sind genau solche Momente, die Hrogta in der laufenden Spielzeit schon häufig erlebt hat: Hektische Schlussminuten, in denen er die Kastanien aus dem Feuer holen oder aber eine Führung verwalten und die Uhr runterspielen soll. In seiner Kernfunktion als Stürmer war der schnelle Linksfuß unter André Schubert nur selten gefragt. Kein einziges Mal stand er in dieser Saison in der Startformation.
Hrgota auf dem Sprung
So kann es nicht weitergehen – da sind sich der Spieler und sein Management einig. „Er ist sehr zufrieden mit Borussia Mönchengladbach als Klub. Organisation und Logistik sind hervorragend“, stellt sein Berater Drazan Gilja im Gespräch mit FussballTransfers klar, „nicht glücklich ist Branimir hingegen mit seinen Einsatzzeiten.“ Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, wird Hrgota seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und im Sommer eine neue Herausforderung suchen.
Die interessierten Klubs stehen Schlange, so viel ist sicher. „Es gibt konkretes Interesse aus der Bundesliga. Mehr als die Hälfte der Klubs hat sich erkundigt“, sagt Gilja, der deutlich macht, dass „auch Vereine aus dem Ausland“ ihre Visitenkarten hinterlegt haben.
Ganz abgehakt ist das Thema Vertragsverlängerung bei der Borussia allerdings noch nicht. Dazu müsste Schubert aber schon deutlich häufiger und vor allem länger auf Hrgota setzen. Weil die Gladbacher nur noch in einem Wettbewerb vertreten sind, ist die Hoffnung gering, dass der Trainer einem der Arrivierten eine Pause zugunsten von Hrgota einräumt. Klar ist: Sollte der gebürtige Bosnier am Ende den Hut nehmen, ginge der letzte echte Mittelstürmer im aktuellen Kader – und bei Rückkehrer Josip Drmic ist nicht abzusehen, ob er sich im zweiten Anlauf beim VfL durchsetzen wird.
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