In England schwankt die Stimmung zwischen Euphorie und Kritik, in Argentinien steigt die Hoffnung auf eine weitere WM mit Lionel Messi. FT wirft einen Blick auf das internationale Geschehen.
England braucht „einen Patrioten“
Die Three Lions haben einen neuen Cheftrainer. Heute Nachmittag soll Thomas Tuchel als neuer Coach der englischen Nationalmannschaft vorgestellt werden. Die FA hat extra zu einer Pressekonferenz geladen. Eine offizielle Bekanntgabe der Personalie wurde bereits um 10:30 Uhr veröffentlicht. Während viele Fans von der Insel zufrieden mit der Wahl sind, bekommt die Berufung eines nicht-englischen Trainers aber auch herbe Kritik ab.
„England muss bis zum letzten Mann im Trikot englisch sein“, schreibt die ‚Daily Mail‘ und fordert „einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht“. Der ‚Telegraph‘ teilt die Meinung: „Deutschland würde niemals einen Engländer zum Chef seiner eigenen, hervorragenden Nationalmannschaft ernennen, und das zu Recht.“ Tuchel wird nach Sven-Göran Eriksson und Fabio Capello erst der dritte ausländische Trainer bei den Engländern. Dazu der erste Deutsche. Für einige auf der Insel wohl nur schwer zu verkraften.
Messi visiert WM 2026 an
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch fanden in Südamerika Spiele zur WM-Qualifikation statt. Argentinien schlug Bolivien deutlich mit 6:0. Wieder einmal bester Mann auf dem Platz: Lionel Messi. Drei Tore und zwei Assists steuerte La Pulga zum Erfolg der Seleccion bei. Da wundert es nicht, dass Fans und Medien darauf hoffen, bei der nächsten Weltmeisterschaft auf ihren Superstar zählen zu können – auch wenn er dann schon seinen 39. Geburtstag feiern wird.
Die Zeitung ‚Olé‘ schreibt heute auf der Titelseite: „Drei Tore, zwei Assists und alle lagen ihm zu Füßen beim 6:0-Sieg, einem Fest der Nationalmannschaft, das den Wunsch des GOAT nach einer weiteren WM noch größer werden ließ.“ Dazu druckt das argentinische Medium ein nach der Partie aufgenommenes Zitat des Weltstars ab: „Ich setze mir weder ein Datum noch eine Frist: Ich will einfach nur Spaß haben.“ Gut möglich also, dass Messi uns auch noch bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko mit seinen Dribblings und Toren verwöhnen wird.