Die Champions League-Partie gegen den FC Bologna könnte das Schicksalsspiel von BVB-Coach Nuri Sahin sein. Bei einer Niederlage steht die Entlassung des 36-Jährigen bevor – der gibt sich im Vorfeld der Partie betont gelassen.
Borussia Dortmund gastiert am morgigen Dienstag (21 Uhr) in der Gruppenphase der Champions League beim FC Bologna. Obwohl Partien in der Königsklasse für den BVB seit mittlerweile eineinhalb Jahren ein stetiger Grund zur Freude sind, sind die Vorzeichen für die Partie gegen den Serie A-Vertreter sehr düster. Aufgrund der dauerhaft schlechten Leistungen in der Bundesliga und dem Abrutschen auf Rang zehn muss Nuri Sahin um seinen Job bangen.
Der Coach der Schwarz-Gelben erhielt zwar am vergangenen Wochenende noch einmal Rückendeckung von Sportdirektor Sebastian Kehl, doch dem Vernehmen nach sollen nicht mehr alle Mitglieder der Klubspitze hinter Sahin stehen. Das morgige Spiel gilt als Entscheidungsspiel. Sollte die Mannschaft nicht gewinnen oder zumindest spielerisch deutlich mehr überzeugen als zuletzt, droht dem Trainer das Aus.
Sahin strebt zwei Siege an
Dieser zeigt sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betont gelassen. „Ich spüre keinen Druck. Mit mir persönlich macht es natürlich etwas. Aber ich freue mich auf das Spiel“, so Sahin, der lieber nach vorne blickt und für die abschließenden Gruppenspiele gegen Bologna und Schachtar Donetsk zwei Siege anpeilt: „Wir streben die 18 Punkte an. Es wäre gut, wenn wir im Februar in Ruhe trainieren könnten, das würde uns guttun.“
Gegen Bologna, die auf Tabellenplatz 33 von 36 überwinterten, stehen außer Niklas Süle und Ramy Bensebaini alle Spieler des Kaders zur Verfügung. „Die Situation ist sicherlich nicht leicht. Jetzt müssen wir den Switch hinbekommen, dass wir den Champions League-Modus einschalten. Die Mannschaft steht in der Bringschuld. Wir sind alle unzufrieden und müssen es auf dem Platz selbst regeln“, appellierte Führungsspieler Nico Schlotterbeck ebenfalls auf der Pressekonferenz an seine Mannschaftskameraden.
Defensive das Gebot der Stunde
Es wird erwartet, dass Sahin sein Schicksalsspiel vorsichtig angeht: Statt der Fünferkette, die der Coach noch am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt (0:2) aufbot, wird eine Rückkehr zur Viererkette erwartet. Für den formschwachen Felix Nmecha könnte Kapitän Emre Can ins defensive Mittelfeld rücken. Vorne wird sich Sahin wohl zwischen Julian Brandt, Giovanni Reyna und Maximilian Beier entscheiden. Brandt gilt als erster Kandidat, Reyna zeigte zuletzt nach Einwechslung allerdings ansprechende Leistungen.
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