FT-Kurve Bundesliga

Winter-Transfers: Bayerns Millionen ohne Impact

Der FC Bayern könnte im Sommer die Saison ohne Titelgewinn abschließen. Ein Szenario, das man im Winter mit Investitionen in den Kader verhindern wollte. Geglückt ist das ganz offensichtlich nicht.

von Dominik Schneider
2 min.
Sacha Boey (r.) und Bryan Zaragoza (l.) beim Aufwärmen @Maxppp

Im Januar wollte der FC Bayern die Versäumnisse der Sommer-Transferperiode nachholen. Die Klub-Bosse entschieden sich dafür, Geld in die Hand zu nehmen, um den Kader besser aufzustellen. Knapp zwei Monate später muss man sich aber eingestehen, dass zwei der drei Transfers keine Wirkung hatten.

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Sacha Boey

Der 23-jährige Franzose kam für 30 Millionen Euro von Galatasaray zu den Bayern. Seit seinem Wechsel lief er allerdings nur zweimal im Trikot des Rekordmeisters auf. Beim 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach bekam er 28 Spielminuten, es folgte ein desaströser Auftritt beim 0:3-Debakel gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen. Anschließend fehlte Boey aufgrund eines Muskelfaserrisses.

Die Verletzung darf man dem Rechtsverteidiger nicht ankreiden. Dass Boey in den verbleibenden Spielen bis Saisonende aber noch eine große Rolle beim Rekordmeister spielen wird, ist fast ausgeschlossen. Inzwischen hat Joshua Kimmich (29) die Position rechts hinten in der Viererkette eingenommen und wird diese höchstwahrscheinlich auch weiterhin bekleiden.

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Bryan Zaragoza

Als sich Kingsley Coman (27) einen Innenbandriss im Knie zuzog, herrschte bei den Bayern ein Schockzustand. Coman war in der laufenden Spielzeit einer der wenigen, die konstant starke Leistungen abriefen. Schnell wurde entschieden, dass man Ersatz benötigt. Dementsprechend wurde der für Sommer angedachte Transfer von Bryan Zaragoza (22) vorgezogen.

Mehr als zwei Kurzeinsätze sprangen bislang für den dribbelstarken Flügelspieler nicht heraus. Eine ernüchternde Zwischenbilanz für den insgesamt 17 Millionen Euro teuren Winter-Transfer. Problem bei Zaragoza: Die Kommunikation. Bryan fehlt in erster Linie einfach die Sprache. Es ist schwer in Englisch und schwer in Deutsch“, so Tuchel zur Begründung, warum der spanische Nationalspieler kaum zum Einsatz kommt. Dabei könnte man meinen, die sprachlichen Fähigkeiten wären im Vorfeld des Deals ausgelotet worden.

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Eric Dier

Überraschend ist, dass ausgerechnet Eric Dier als bester Einkauf gilt. Vom 30-jährigen Engländer hat man wohl von allen Neuzugängen am wenigsten erwartet. Eigentlich hätte Dier die Rolle des Backups für die Innenverteidiger-Position einnehmen sollen. Auch als Sechser wäre er notfalls verfügbar. Die Realität sieht anders aus.

Dier hat die mit Formschwankungen kämpfenden Dayot Upamecano (25) und Minjae Kim (27) zuweilen auf die Ersatzbank verfrachtet. Neben Matthijs de Ligt (24) ist Dier derzeit gesetzt und sorgt für die Stabilität im Abwehrverbund, die in den Phasen ohne ihn fehlte.

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Zwischenfazit

Die Bayern haben im Winter nochmal kräftig in den Kader investiert. Inzwischen hat sich Dier zwar als echtes Schnäppchen erwiesen, die Neuzugänge Boey und Zaragoza sind bislang aber ohne Impact geblieben. Beide haben jedoch das Alter und das Potenzial, um auf mittel- bis langfristige Sicht noch eine tragende Rolle bei den Bayern zu spielen.

Die Verantwortlichen von der Säbener Straße müssen sich aber den Vorwurf gefallen lassen, dass der Kader nicht in der Art verstärkt wurde, die es benötigt hätte, um Bayer Leverkusen nochmal gefährlich zu werden.

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