Karriere-Novum: Verärgerter Reus geht auf Klubsuche
Marco Reus ist seit vielen Jahren das Aushängeschild von Borussia Dortmund. Nun, wenige Monate vor Vertragsende, herrscht zwischen beiden Seiten allerdings dicke Luft.
Auch wenn die ganz großen Titel ausgeblieben sind, ist die bald elfjährige Zeit von Marco Reus bei Borussia Dortmund sportlich und menschlich eine große Erfolgsgeschichte. Schon allein wegen seiner unerschütterlichen Vereinstreue hat sich der 33-Jährige zu einer Legende bei seinem Heimatverein aufgeschwungen.
Nun bröckelt diese Vorzeige-Ehe allerdings gewaltig. Von Treue wollen beide Seiten derzeit offenbar nichts wissen. Der BVB hat Reus mit Gesprächen über die Verlängerung des auslaufenden Vertrags wochenlang hingehalten, um zunächst den akuten Fall Youssoufa Moukoko (18) zu klären – sehr zum Ärger des Kapitäns. Was zuerst die ‚WAZ‘ berichtete, erfuhr nun auch ‚Sport1‘.
Dem TV-Sender zufolge hat der Konflikt inzwischen eine neue Dimension erreicht. Reus habe zum ersten Mal in seiner Karriere Berater Dirk Hebel damit beauftragt, aktiv auf Klubsuche zu gehen und den Markt zu sondieren. Die Respektlosigkeit seines Arbeitgebers will sich der Offensivmann allem Anschein nach nicht mehr bieten lassen.
Flirt mit Al Nassr
So kam es wohl nicht von ungefähr, dass Hebel zuletzt zu einem Angebot des saudischen Erstligisten Al Nassr, aktuell wegen der Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo (37) in aller Munde, Stellung bezog. „Ganz normal“ sei das doch, „dass andere Verein Interesse an einem Spieler wie Marco haben“.
Man darf gespannt sein, wie der schwelende Konflikt weitergeht. Sollten die BVB-Bosse Reus weiterhin keine allzu hohe Priorität einräumen, könnte das Spielerlager vom Sondieren zu konkreten Verhandlungen mit anderen Vereinen übergehen. Immerhin: Ein erstes informelles Gespräch soll Reus mit Sportdirektor Sebastian Kehl im Trainingslager in Marbella geführt haben.
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