Bundesliga

VfB in der HSV-Falle

Seit Monaten ist der Hamburger SV ist das Sinnbild eines gelähmten Vereins, da weder klar ist, wer in Zukunft den Vorstand führt, noch wer auf der Trainerbank Platz nehmen darf. Fast in Vergessenheit gerät dabei, dass der VfB Stuttgart in einer ähnlichen Situation ist. Im Schwabenland ist die Situation allerdings weit ernster, droht dem VfB doch der Abstieg.

von David Weiss
1 min.
VfB Stuttgart @Maxppp

Beim VfB Stuttgart ist man sicher, die richtigen Lehren aus der schwachen Saison gezogen zu haben. Ganz gleich, ob die Schwaben die Klasse halten oder absteigen, in Zukunft wolle man wieder verstärkt auf die eigene Jugend setzen, lautet der Konsens in der Führungsetage nach einem Bericht der ‚Stuttgarter Zeitung‘. Dafür sei man auch bereit, ein bis zwei Übergangsjahre in Kauf zu nehmen, um eine Mannschaft mit Perspektive zu bauen.

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Wer auf diesem Weg die wichtigen Entscheidungen fällen wird, ist unklar. Präsident Erwin Staudt wird seinen Posten noch in diesem Jahr räumen. Ein klarer Favorit auf die Nachfolge ist nicht in Sicht, ebenso wenig ein Termin für die Machtübergabe. Diese muss auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geschehen. Steigen die Schwaben ab, werden die Einladungen zu diesem Treffen laut Quelle noch im Mai verschickt.

Hält der VfB die Klasse, wird Staudt vermutlich im Herbst abtreten, soll aber schon im August im Rahmen des Länderspiels der Nationalmannschaft gegen Brasilien verabschiedet werden. Eine richtige Saisonvorbereitung könnte der neue Mann dann nicht gestalten, sollte er daran interessiert sein, Trainer oder Sportchef auszutauschen. Neue Spieler können ebenso wenig am Vorstandschef vorbei verpflichtet werden, zumal diese Wert auf die Information legen dürften, wer im Klub eigentlich das Sagen hat.

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Aufsichtsratschef Dieter Hundt versucht den eigenen Fans Mut zu machen: „Die Situation erfordert, dass wir weiterhin alle Konzentration darauf richten müssen, den Abstieg zu vermeiden. Alle anderen Themen behandeln wir zu gegebener Zeit." Aber auch dieser Satz macht deutlich: Die Perspektive im Schwabenland reicht derzeit nur bis zum Ende der laufenden Saison. Und dies nicht nur, weil der VfB auf Rang 15 der Bundesliga akut abstiegsgefährdet ist.




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