Des einen Leid, des anderen Freud: Klose-Comeback in Serie A?

Mit der Last, 90-Millionen-Abgang Gonzalo Higuaín zu ersetzen, war Arkadiusz Milik im Sommer zum SSC Neapel gewechselt. Und der 22-Jährige war auf einem verheißungsvollen Weg, den argentinischen Topstürmer vergessen zu machen. Sieben Tore erzielte Milik in den ersten neun Partien. Am vergangenen Samstag dann der große Schock: Im WM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark (3:2) verletzte sich der Pole schwer. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss, Milik wird fast die komplette Saison verpassen.

Einziger weiterer Mittelstürmer im Kader von Napoli ist Manolo Gabbiadini und so schießen prompt die ersten potenziellen Milik-Nachfolger aus dem Boden des italienischen Blätterwaldes. Wichtigstes Suchkriterium: Der Spieler sollte vereinslos sein, um schnelle Soforthilfe zu leisten. Erste Namen, die gehandelt werden, reichen von Emmanuel Adebayor, Dimitar Berbatov und Marouane Chamakh bis hin zu Kevin Kuranyi.

Der neueste Kandidat, über den die Azzurri laut ‚Corrierre dello Sport‘ nachdenken, trägt den Namen Miroslav Klose, ist Weltmeister, 38 Jahre alt und seit Anfang Juli ohne Klub. Ans Aufhören denkt der WM-Rekordtorschütze deswegen nicht – Klose hält sich die ein oder andere Tür offen. Ein Engagement bei Deportivo La Coruña lehnte er zuletzt jedoch ab. Klose bevorzuge einen Wechsel Richtung Asien, verriet man von Vereinsseite.

Vielleicht war das Angebot für den 137-maligen DFB-Kicker auch schlichtweg nicht attraktiv genug. Die Aussicht für den Champions League-Teilnehmer und Serie A-Vizemeister Neapel die Schuhe zu schnüren, klingt da schon verlockender. Zumal die italienische Liga für Klose kein Neuland ist. Fünf Jahre lief er für Lazio Rom auf und machte sich mit 77 Toren einen Namen in der Ewigen Stadt. Seine Qualitäten hat Klose bis zuletzt gezeigt. Milik eins zu eins zu ersetzen, wäre für den Routinier wohl dennoch kaum möglich.