PSG-Sturmduo: 160 Millionen für die Ersatzbank?
Paris St. Germain kam nur schleppend in die neue Saison und muss in der Champions League ums Weiterkommen bangen. Das liegt auch am lahmenden neuen Sturmduo.
Am gestrigen Mittwochabend verkündete Paris St. Germain die Festverpflichtung von Gonçalo Ramos. Für den bislang nur ausgeliehen Stürmer fließen nun 65 Millionen Euro an Benfica Lissabon. 15 Millionen an Nachzahlungen können folgen.
Ramos‘ magere Bilanz bisher in Paris: Zwei Tore und eine Vorlage in 15 Pflichtspielen. Diese Scorerwerte rechtfertigen die hohe Ablöse nicht. Problem: Auch Benfica hätte die Kaufoption aktivieren können. Dass der Deal mit einer Leihe begann, hatte wohl nur steuerliche Gründe.
Auch Kolo Muani zündet nicht
Neben Ramos holte PSG zum Ende des Sommer-Transferfensters bekanntlich noch einen weiteren immens teuren Stürmer. Randal Kolo Muani brachte Eintracht Frankfurt die Rekordsumme von 95 Millionen Euro ein. Doch auch der französische Vize-Weltmeister ist noch nicht angekommen.
Mit drei Toren und zwei Vorlagen lässt er zwar Ramos hinter sich – doch ist das schließlich keine Kunst. Josué Cassé von der französischen FT-Partnerseite Foot Mercato zieht ein Zwischenfazit über Ramos und Kolo Muani: „Sie konkurrieren miteinander, aber keiner von beiden erfüllt bisher die Erwartungen.“
Asensio im Sturmzentrum
Und weiter: „Das geht jetzt sogar so weit, dass die Option Marco Asensio als falsche Neun nun wieder auf dem Tisch liegt.“ Würde bedeuten: PSG investiert 160 Millionen Euro in zwei neue Mittelstürmer und am Ende spielt keiner von beiden. Muss man sich auch leisten können.
Doch was war die Idee hinter dem Doppel-Neun-Transfer? Cassé meint: „Sie haben unterschiedliche Profile. Kolo Muani ist schneller, während Ramos besser ist mit dem Rücken zum Tor. Beide zusammen könnten eine gute Kombination sein – in der Theorie. Doch dafür müssten sie auch mit Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé harmonieren.“
Das ist bislang noch gar nicht der Fall. Die Individualisten auf außen schaffen es noch nicht, die neuen Mittelstürmer einzubinden. „Das macht es für das gesamte Team schwer, Ramos oder Kolo Muani im Zentrum zu finden“, schließt Cassé.
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