Bundesliga

SV Werder: Markus Rosenberg, der 30-Millionen-Stürmer

von David Hilzendegen
2 min.

Werder Bremen ist in der Anfangsphase der Saison ein einziges Kuriositäten-Kabinett. Erst die nicht enden wollende Chose um die Transferrechte von Wesley, dann der überzeugende Auftritt im Hinspiel der Champions League-Qualifikation gegen Sampdoria Genua. Gefolgt von der herben 1:4-Klatsche am ersten Bundesligaspieltag in Hoffenheim. Doch das Rückspiel am Dienstag setzte allem die Krone auf: Markus Rosenberg sicherte Bremen den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse. Mit einem Treffer in der Nachspielzeit, der zur Verlängerung führte.

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Ausgerechnet Markus Rosenberg, der seit Wochen nach einem neuen Arbeitgeber sucht. Ein Verbleib in der Hansestadt verspreche ihm zu wenig Einsatzzeiten: „Bei Werder zu bleiben und hier regelmäßig zu spielen, wäre ein Traum, aber es sieht momentan nicht danach aus“, zitiert die offizielle Homepage. Dabei ist ‚Rosi‘ so etwas wie die Champions League-Versicherung der Werderaner. Schon vor zwei Jahren schoss er die Bremer am letzten Spieltag beim 1:0 gegen Bayer Leverkusen auf Rang zwei und damit in die ‚Königsklasse‘. 30 Millionen haben diese Tore dem SV Werder mindestens eingebracht.

In der Gruppenphase muss sich Bremen voraussichtlich ohne Rosenberg beweisen: „Wir werden ihn behalten, wenn kein Angebot kommt. Aber ich bin sicher, dass Markus heute wieder gezeigt hat, dass ihn sehr viele Teams sehr gut gebrauchen könnten“, urteilt Manager Klaus Allofs. Vor ihm liegt ein Husarenstück. Der SV Werder Bremen in der momentanen Verfassung ist kaum in der Lage, in der Champions League mitzuhalten.

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Werder ist in Lostopf zwei eingeteilt, trifft definitiv auf einen Spitzenklub. Zudem drohen die Glasgow Rangers, Spartak Moskau und Rubin Kazan. Bekommt Werder seine Probleme nicht in den Griff, ist es schnell vorbei mit dem internationalen Traum. Schwierigkeiten bereitet vor allem der Abwehrverbund. Naldo ist langfristig am Knie verletzt, seine Genesung ist derzeit nicht absehbar.

Sebastian Prödl ist nicht in der Lage, den Ausfall zu kompensieren. Der vereinslose ehemalige Arsenal-Verteidiger Mikaël Silvestre soll aushelfen. „Es sieht so aus, dass Silvestre zu uns kommt“, verrät Allofs dem ‚kicker‘. Bleibt die Position des linken Verteidigers. Petri Pasanen hat gegen Genua wiederholt gezeigt, dass er auf Dauer keine Alternative zu einem gelernten Außenverteidiger ist. Auch hier kann Silvestre aushelfen.

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Doch es gibt Lichtblicke: Das kreative Loch, das eine Stunde lang im Spiel der Bremer existierte, stopfte der exzentrische Marko Arnautovic mit viel Willen, Kampf und Einsatz. Der Auftritt des Österreichers macht Lust auf mehr, wenngleich er in der Schlussphase das leere Tor verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt war das nicht mehr wichtig. Claudio Pizarro hatte mit dem Treffer zum 2:3 bereits für die Entscheidung gesorgt.




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