Ten Hag-Nachfolger: Bringt Amorim drei Stars mit zu United?
Rúben Amorim ist designierter Nachfolger von Erik ten Hag bei Manchester United. Das portugiesische Trainertalent hat aus dem einst schwächelnden Sporting Lissabon in kürzester Zeit eine Topmannschaft geformt. Ähnliches soll er in Zukunft bei den Red Devils leisten – helfen könnten dabei drei aktuelle Schützlinge, die der Coach nach England mitbringen möchte.
Noch ist der Wechsel nicht in trockenen Tüchern, doch dass Rúben Amorim bei Manchester United die Nachfolge des glücklosen Erik ten Hag antritt, scheint lediglich eine Frage der Zeit und vor allem der Ablösesumme zu sein. Die Red Devils sollen dem Vernehmen nach bereit sein, zehn Millionen Euro Ablöse für den 39-Jährigen auf den Tisch zu legen, um ihn aus seinem noch bis 2026 befristeten Vertrag beim amtierenden portugiesischen Meister auszulösen.
Amorim selbst möchte sich derzeit noch nicht zu einem möglichen Engagement beim englischen Traditionsverein äußern. Zu präsent ist sicher noch die Episode aus dem Sommer, als der Coach sich mit West Ham weitestgehend einig war, mit einem Privatjet und unter großem Medieninteresse nach London flog und der Deal am Ende doch nicht zustande kam.
Drei Wegbegleiter sollen folgen
ManUnited scheint jedoch entschlossen zu sein, alles auf die Karte Amorim zu setzen, um den Verein nach vielen Jahren der Tristesse endlich wieder titelfähig zu machen. Immerhin hat der Klub vor kurzem das Projekt 150 ausgerufen und sich dadurch selbst einen großen Zeitdruck auferlegt. Amorim soll den bestehenden Kader auf Vordermann bringen und schlafende Potenziale wecken. Nach Informationen von ‚Teamtalk‘ möchte Amorim zudem Spieler aus Portugal mitbringen, die ihm bereits zu Erfolg verholfen haben.
Dem Bericht zufolge hat der Coach den United-Vorstand bereits über drei Sporting-Profis informiert, die er gerne ins Old Trafford bringen würde. Die wichtigste Personalie sei dabei der talentierte Innenverteidiger Goncalo Inacio (23), der bei zahlreichen Topvereinen in ganz Europa auf dem Zettel steht.
Defensive überzeugt Amorim nicht
Amorim soll insbesondere von der United-Defensive nicht überzeugt sein, Inacio soll Abhilfe schaffen und in Zukunft mit Matthijs de Ligt (26) und Leny Yoro (18) um Einsätze kämpfen. Harry Maguire (31) und Victor Lindelöf (30) gelten als Abgangskandidaten. Inacio besitzt eine Ausstiegsklausel von knapp 65 Millionen Euro. Amorim beförderte den heutigen Nationalspieler 2021 aus der Jugend in die erste Mannschaft. Nur zwei Spieler haben unter seiner Leitung für Sporting häufiger gespielt als Inacio, der in 184 Partien zum Einsatz kam.
Zusätzlich möchte der portugiesische Trainer im Falle einer Anstellung laut ‚Teamtalk‘ auch die beiden Flügelspieler Marcus Edwards (25) und Pedro Goncalves (26) in den Norden Englands lotsen. Beide sollen dem Spiel von United mehr Tempo und Torgefahr bescheren. Gehen soll dagegen 95-Millionen-Flop Antony (24), der als Liebling von ten Hag galt und in der Mannschaft nicht gut gelitten ist. Ab einem Angebot von umgerechnet 48 Millionen Euro soll United gesprächsbereit sein.
Nächstes PR-Desaster droht
Unklar ist, ob auch der schwedische Torjäger Viktor Gyökeres (26) auf der Wunschliste des designierten Trainers steht. Dieser erzielte unter Amorim bislang 57 Treffer in 64 Pflichtspielen und besitzt eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro, wäre dem Vernehmen nach im kommenden Sommer bereits für etwa 70 Millionen zu haben.
Eine Amorim-Anstellung bei den Red Devils birgt allerdings auch Konfliktpotenzial. Wie ‚Talksport‘ berichtet, möchte der Portugiese einen nicht unerheblichen Teil seines gegenwärtigen Trainerteams mit nach England bringen. Dies war schon im Sommer einer der Gründe, aus denen der West Ham-Deal gescheitert sein soll.
Bei United könnte dies dafür sorgen, dass für Vereinslegende Ruud van Nistelrooy, der gegenwärtig als Interimstrainer fungiert, zukünftig kein Platz mehr ist. Van Nistelrooy ist bei den Fans sehr beliebt. Eine Entlassung des Niederländers könnte für das nächste PR-Eigentor des Klubs sorgen, nachdem bereits Sir Alex Ferguson vor die Tür gesetzt wurde.