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Drei gute Gründe: Baumgart übernimmt bei Union

Dass Steffen Baumgart als möglicher Nachfolger von Bo Svensson beim 1. FC Union Berlin in den Ring geworfen wird, überrascht nicht. Nun steht das Engagement des 52-Jährigen kurz bevor. Die Gründe für das bevorstehende Baumgart-Engagement in Köpenick.

von Dominik Sandler - Quelle: Bild | Sky
3 min.
Steffen Baumgart pfeift sein Team zusammen @Maxppp

Übereinstimmenden Medienberichten von ‚Sky‘ und ‚Bild‘ zufolge ist Steffen Baumgart aktuell der heißeste Kandidat auf den Trainerposten bei Union Berlin. Nach der Entlassung von Bo Svensson drängt die Zeit, da die Köpenicker schon am 2. Januar die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte aufnehmen. Für ein Engagement des 52-Jährigen sprechen einige Gründe.

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Update (13:22 Uhr): Laut ‚Sky‘ ist die Entscheidung inzwischen gefallen, dass Baumgart bei Union übernehmen wird. Der Bundesligist wolle die Verpflichtung noch in diesem Jahr offiziell kommunizieren.

Update (14:04 Uhr): Nun hat Union auch offiziell verkündet, dass Baumgart den Posten als Cheftrainer übernimmt.

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Union-Vergangenheit

Schon bei seinem bislang letzten Trainerjob beim Hamburger SV übernahm Baumgart aus Überzeugung. Der Grund: Der Übungsleiter ist bekennender HSV-Fan. Doch in seiner Brust schlagen mehrere Herzen, denn auch dem 1. FC Union Berlin ist Baumgart durchaus wohlgesonnen. Das liegt daran, dass er zwischen 2002 und 2004 selbst als Spieler in Köpenick auflief, schnell eine Führungsrolle einnahm und unter anderem zweimal Fußballer des Jahres in Ost-Berlin wurde.

„Die schönste Fußballer-Zeit hatte ich bei Union. Der Verein ist einfach schnell zur Familie geworden. Viele Leute, die ich damals kennengelernt habe, kenne ich heute noch, sie arbeiten noch beim Verein und wir sind weiterhin verbunden“, so Baumgart bereits vor einiger Zeit.

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Heute ist Baumgart noch immer mit dem Verein verbunden, besitzt sogar eine Wohnung nahe der Alten Försterei. Schon in der Vergangenheit wurde er immer wieder mit den Berlinern in Verbindung gebracht.

Heldt-Vergangenheit

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Zwar haben Horst Heldt und Baumgart noch nie wirklich zusammengearbeitet, doch nur dank des heutigen Geschäftsführers Profifußball bei Union nahm die Trainerkarriere von Baumgart in den vergangenen Jahren nochmal so richtig an Fahrt auf. Der 55-Jährige hatte Baumgart 2021 von einem Engagement beim 1. FC Köln überzeugt, wurde kurz darauf dort aber entlassen, bevor Baumgart seine Arbeit aufnehmen konnte.

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„Ich hatte sehr gute Gespräche mit Horst Heldt, der mich vom 1. FC Köln überzeugt hat. Deshalb habe ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm gefreut“, sagte Baumgart damals bei seinem Amtsantritt. Es folgten zwei glückliche Jahre bei den Geißböcken, die dem Ansehen des Trainers sicherlich nicht geschadet haben. Heldt soll auch jetzt wieder derjenige sein, der am stärksten auf die Verpflichtung von Baumgart bei Union pocht.

Mehr Mut, mehr Wut

Svensson und sein Spielstil sorgten nur selten für Begeisterung. Zwar hat Union zusammen mit St. Pauli die zweitbeste Abwehr (19 Gegentore), aber auch den drittschwächsten Angriff (14 Tore). Das soll sich unter Baumgart ändern. Der gebürtige Rostocker steht für Emotionalität und vermittelt das auch seinen Spielern. Sein Stil ist offensiver, prägend ist das aggressive, höhere Anlaufen, das mitunter für mehr Gegentore aber auch mehr eigene Treffer sorgen würde.

Schnelle, aggressive Pressingspieler wie Tim Skarke, Benedict Hollerbach oder Yorbe Vertessen besitzen die Eisernen, mit Jordan zudem einen zweikampfstarken Angreifer, der zumindest bis zu dieser Saison wusste, wo das Tor steht. Baumgart will mutigen, wütenden Fußball spielen und könnte so Union wieder den typischen emotionalen Geist einhauchen, für den die Köpenicker bislang eigentlich immer standen.

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