„Raketenstart“ und „in München sind zwei Teufel los“: Die Pressestimmen zum EM-Auftakt
Der EM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft ist mehr als nur geglückt. Die Spielfreude der Offensive von Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Fußball-Europa beeindruckt. FT wirft einen Blick auf die internationalen Schlagzeilen.
So schnell kann es im Fußball manchmal gehen: Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Eröffnungsspiel der Europameisterschaft gegen Schottland den höchsten Sieg ihrer EM-Historie gefeiert – und die aufkeimenden Zweifel nach den zuletzt sehr dürftigen Testspielen sind fürs Erste nur noch Randnotizen aus der Vor-EM-Zeit.
Bundestrainer Julian Nagelsmann kam auf der Pressekonferenz nach dem Spiel aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Die ersten zwanzig Minuten waren schon beeindruckend. Viel Power, viel Aggressivität im Gegenpressing. Auch Schottland war in der Anfangsphase sehr beeindruckt. Das hat uns natürlich extrem geholfen.“
„Raketenstart“ & „brutale Niederlage“
Auch die internationale Presse scheint von der Leistung der deutschen Mannschaft etwas überrascht zu sein. ‚Le Monde‘ sah „eine wahre Demonstration der deutschen Mannschaft zum Auftakt ihrer EM“. Der ‚Mirror‘ verortet Nagelsmanns Jungs gar auf den Spuren von Major Tom: „Der EM-Vorhang hebt sich - und der Gastgeber erwischt einen Raketenstart.“
In der schottischen Heimat wirkt das deutliche Ergebnis nach. Die ‚Glasgow Times‘ titelt: „Zehn-Mann-Team wird zum Auftakt der Euro 2024 verprügelt.“ Die ‚Edinburgh News‘ trauern nach einer „brutalen Niederlage zum EM-Start“.
Zwischen Angst und Euphorie
In den Ländern der Turnier-Mitfavoriten wurde die deutsche Spielweise eher als Bedrohung wahrgenommen. Etwa bei der ‚Gazzetta dello Sport‘ in Italien, die schreibt: „Dieses Deutschland ist schon beängstigend.“ Die ‚Marca‘ legt noch einen drauf und titelt: „Deutschland, welch eine Maschine! Deutschland hat seine Traumkandidatur für die EM vorgestellt.“
Vor allem zwei junge Offensivspieler haben in der internationalen Berichterstattung großen Eindruck hinterlassen. „In München sind zwei Teufel los. Musiala und Wirtz waren die Helden des gelungenen Debüts der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft“, so die ‚as‘. Der ‚Standard‘ aus Österreich wagt dagegen einen Blick in die Zukunft: „Das Wort Sommermärchen muss sich auf Überstunden gefasst machen. Das 5:1 dürfte die Gastgeber regelrecht zur Euphorie zwingen.“
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