Supertalente & Führich: Nagelsmann skizziert die Offensiv-Idee
Am Abend (21 Uhr) bestreitet die deutsche Nationalmannschaft in den USA ihr erstes Länderspiel unter Julian Nagelsmann. Der neue Bundestrainer skizzierte im Vorfeld die ein oder andere Offensiv-Idee.
Jamal Musiala und Florian Wirtz haben einiges gemeinsam. So sind sie mit 20 Jahren die jüngsten Spieler im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, spielen beide am liebsten im zentral-offensiven Mittelfeld und sie sind die großen Hoffnungen des deutschen Fußballs für die Zukunft inklusive Heim-EM 2024.
Das weiß auch der neue Bundestrainer. Auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die USA sprach Julian Nagelsmann über die Möglichkeit, beide zusammen aufs Feld zu bringen: „Das ist auf jeden Fall eine Idee. Beide haben extremes Talent, in den Halbräumen vor der Kette den Ball zu bekommen, aufzudrehen, mit Tempo Richtung Tor zu dribbeln und dadurch andere Spieler einzusetzen.“
Nagelsmann weiter: „Ich habe vor ein paar Monaten mal gelesen, dass viele gesagt haben, es sei nicht möglich, dass beide spielen. Ich finde, es ist eine gute Idee, auch für die Zukunft. Sie sind ja beide noch jung und werden noch einige Länderspiele machen. Wenn beide gesund sind, werde ich auch teilweise die gute Idee nutzen – für ein gutes Spiel.“ Ob Deutschland schon heute von Beginn an mit beiden aufläuft, ließ Nagelsmann offen.
Führich ein Dribbler mit Abschluss
Ein weiterer Offensivspieler erhielt derweil großes Lob. Chris Führich ist zum ersten Mal im Kreise der Nationalmannschaft dabei und „macht es sehr gut“, lobte Nagelsmann. Der Linksaußen liefere, „was ich mir auch ein bisschen erhofft habe: Dass er oft ins Eins-gegen-eins geht. Er hat einen sehr, sehr guten Torabschluss.“
Dieser unterscheide den 25-jährigen Stuttgarter auch von manch anderem guten Dribbler im Kader: „Er ist giftig in seinen Bewegungen. Er kann ein Spieler sein, der uns gegen tiefstehende Gegner gut tut. Wir haben schon viele gute Eins-gegen-eins Spieler, aber nicht allzu viele mit direktem Zug zum Tor, sondern mit passiver Torgefahr durch Pässe. Er schließt schon gerne selber ab. Das tut uns gut.“ Trotzdem dürfte Führich heute Abend erstmal auf er Bank sitzen.