Update Bundesliga

Kein Sportvorstand & Trainer-Zweifel: Auf Schalke brennt mal wieder der Baum

Schalke 04 kommt auch im zweiten Zweitligajahr nicht zur Ruhe. Mit Adlerauge Ben Manga sollte vor der Saison die Wende kommen, der Kaderplaner ist mittlerweile aber wohl auch Teil des Problems. Die Symptome der Krankheit, die auf Schalke grassiert, treten mehr und mehr zutage.

von Remo Schatz - Quelle: Bild | Sky
2 min.
Trainer Kees van Wonderen, Direktor Profifußball Youri Mulder und Kaderplaner Ben Manga (v.l.n.r.) vom FC Schalke 04 @Maxppp

Seit Wochen sucht Schalke händeringend nach einem neuen Sportvorstand. Youri Mulder verstand sich nur als Interimslösung, wenngleich die Klub-Legende immer signalisiert hat, zur Not auch länger zu bleiben. Die 1A-Lösung ist dies aber nicht.

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Bobic legt den Finger in die Wunde

Fredi Bobic war ein Kandidat, erteilte den Königsblauen aber eine krachende Absage samt Generalabrechnung. In Gelsenkirchen seien die „Probleme viel größer als die Möglichkeiten“, so Bobic, der den Finger in die Wunde legte: „Die Realität sieht ganz anders aus: Abstiegskampf in der 2. Liga.“ Jonas Boldt und Jörg Schmadtke teilen offenbar die Bedenken.

Die ‚Bild‘ bringt nun etwas Licht ins königsblaue Dickicht. So soll vor allem der umstrittene Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann ein Bremsklotz bei der Suche nach einem neuen Sportchef sein. Der 41-Jährige soll auf die Top-Kandidaten eine „Nein-danke-Wirkung“ haben, eine Hierarchie mit ihm an der Spitze sowie dem mächtigen Kaderarchitekten Manga sei für Bobic, Boldt und Co. undenkbar.

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Ultras gegen Beiersdorfer

Dietmar Beiersdorfer stehe dem Ganzen offener gegenüber, auf ihn konzentriert sich aber die Ablehnung der Ultras. Laut ‚Bild‘ bleiben daher nur noch eher die B- oder C-Lösungen übrig, namentlich Oliver Kreuzer oder Samir Arabi.

Dabei wäre ein starker Sportvorstand gerade jetzt auf Schalke überaus wichtig. Mit dem Zittersieg gegen den Karlsruher SC (2:1) am vergangenen Wochenende konnte sich der einstige Bundesligist zumindest vorerst den größten Abstiegssorgen entledigen und das Polster auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte anwachsen lassen.

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Van Wonderen bot Rücktritt an

Noch im November sah die Welt aber komplett anders aus. Wie die ‚Bild‘ weiter ausführt, bot Kees van Wonderen nach der 0:3-Klatsche gegen den 1. FC Kaiserslautern – die vierte Niederlage in seinem siebten Spiel – sogar faktisch seinen Rücktritt an.

Im Gespräch mit Manga und Moulder berichtete der Niederländer über große Selbstzweifel und stellte seinen Job selbst zur Disposition. Der Trainer konnte aber überzeugt werden weiterzumachen.

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Intern schlug der Vorfall hohe Wellen, Schalke soll sogar direkt im Anschkuss mit der Suche nach einer Trainer-Notlösung begonnen haben. Bei einer Niederlage gegen den SC Paderborn wäre es wohl zum zweiten Traineraustausch binnen weniger Wochen gekommen. Es kam jedoch anders, die Knappen gewannen in Ostwestfalen mit 4:2.

Update (10:31 Uhr): Mittlerweile ist auch durchgesickert, wen Schalke als Trainer-Notlösung im Visier hatte. Wie ‚Sky‘ berichtet, wurde Friedhelm Funkel kontaktiert. Der Trainer-Veteran stand einem Engagement auf Schalke offen gegenüber, nach dem Paderborn-Sieg war ein Trainerwechsel aber passé.

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