FT-Kurve UEFA Champions League

Sonderrolle für Neymar | Die Zerstörung von ManCity

Während der alternde Neymar seit seiner Rückkehr zum FC Santos immerhin abseits des Platzes glänzen kann, möchten die europäischen Journalisten die Stars von Manchester City am liebsten direkt in die Frühverrentung schicken. Die FT-Presseschau am Mittwoch.

von Martin Schmitz
2 min.
Die FT-Presseschau am 12.02.2025 @Maxppp

Neymar als Bauleiter & Transfer-Chef

Die Rückkehr von Neymar zum FC Santos war vor allem PR-technisch ein echter Erfolg für den brasilianischen Klub. Die Einschaltquoten beim Spiel gegen Botafogo (1:1) waren rekordverdächtig, die Leistung des Superstars dafür eher weniger. Auch in seiner zweiten Partie gegen Novorizontino (0:0) konnte der 33-Jährige, der seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte, in 75 Minuten Spielzeit nicht überzeugen. Doch während sich der Transfer für Santos sportlich noch nicht rentiert, hat der 128-malige Nationalspieler anscheinend großen Einfluss auf die Geschicke des Klubs, wie das brasilianische Portal ‚universo online‘ berichtet.

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Der Angreifer soll demnach nicht nur auf dem Feld ein Entscheidungsträger sein, sondern auch neben dem Platz: „Das Idol geht über das Spielfeld hinaus und wird bei internen logistischen und Hotelangelegenheiten zurate gezogen.“ Dem Bericht zufolge wurde der weit gereiste und topkluberfahrene Neymar bezüglich der Ausgestaltung der Vereinsanlagen um Rat gefragt. „Er war direkt an den Unterkünften und sogar an der Isolierung der Böden beteiligt, um der Mannschaft mehr Komfort und Privatsphäre zu bieten. Im CT Rei Pelé hat er sich zum Beispiel bereits für die Modernisierung der Schlafsäle und für bauliche Probleme in anderen Räumen eingesetzt.“ Dazu helfe der Altstar den jüngeren Spielern und stehe bei Transferfragen mit Rat zur Seite. Immerhin abseits des Platzes kann er dem Verein also anscheinend seinen Stempel aufdrücken.

Nur noch eine normale Mannschaft

Es war das heiß erwartete Duell zweier europäischer Schwergewichte: Real Madrid gewann am gestrigen Abend nach zweimaligem Rückstand mit 3:2 bei Manchester City. Was wie ein knappes Spiel und aufgrund der späten Tore wie ein glücklicher Sieg wirkte, war in Wahrheit eine sehr deutliche Angelegenheit. „Madrid hat eine Mannschaft von Guardiola so in die Knie gezwungen, wie es noch nie zuvor gesehen wurde, egal wie die Endergebnisse lauten“, konstatiert die ‚as‘. „Madrid vergab im Etihad eine hohe Niederlage. Die Champions-League-Gruppenphase hat nicht gelogen und City ist nicht mehr das, was es einmal war. Von der Mannschaft, die den Ball gekapert hat und dem Gegner 90 Minuten lang vorenthalten hat, ist keine Spur mehr zu sehen. City ist eine verwundbare Mannschaft, die hinten viele Chancen zulässt und vorne nicht einmal halb so viel produziert wie früher“, lautet das vernichtende Urteil der ‚Marca‘.

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Der ‚Daily Mirror‘ sieht die Probleme des englischen Meisters vor allem in der Defensive: „Real zeigte einmal mehr, dass sie die Könige der späten Comebacks sind, und sie schafften es erneut, auch wenn Citys miserable Abwehr ihnen dabei sehr behilflich war.“ Während die katalanische ‚Sport‘ einen Abgesang auf das ganze City-Team anstimmt: „Peps Team ist eine Gruppe von Spielern, die zu alt ist und nicht mehr mit dem in Europa geforderten Tempo mithalten kann.“ Die ‚Marca‘ sieht in dieser Spielzeit die „bei weitem schlechteste Mannschaft unter Guardiola. Es ist unglaublich, wie eine Spitzenmannschaft zu einer ziemlich gewöhnlichen Mannschaft werden kann.“ Der ‚Telegraph‘ attestiert City „nichts Außergewöhnliches mehr. Das Team sieht aus wie jede Gruppe von Normalsterblichen, die von einer großartigen Offensivmannschaft auf dem falschen Fuß erwischt wird.“

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