Caldirola schießt gegen Nouri – und spricht von Winterwechsel
Als Leihspieler beim Darmstadt 98 verpasste Luca Caldirola keine Bundesligaminute. Zurück in Bremen begann erneut die Leidenszeit. Nun platzt dem Italiener der Kragen und er holt zum Rundumschlag aus.
Nachdem Luca Caldirola als Stammspieler in die vergangene Saison gestartet war, bremste ihn eine Knöchelverletzung bis ins Frühjahr dieses Jahres aus. Anfang April feierte Caldirola sein Comeback, drei Spiele später musste er aber mit einem Mittelfußbruch erneut passen. In dieser Saison ist der Innenverteidiger nun nahezu vollends außen vor. Im ‚Bild‘-Interview macht der 26-Jährige seinem Ärger Luft.
„Vertrauen vom Trainer spüre ich nicht“
Caldirola ist vor allem von Trainer Alexander Nouri enttäuscht. „Wir haben zwei verschiedene Meinungen. Er sagt, ich sei ein wichtiger Spieler und er habe viel Vertrauen. Aber das empfinde und sehe ich aktuell nicht so. Würden Sie das in meiner Situation tun?“, fragt der Verteidiger und kritisiert: „Als Moisander verletzt war, hat der Trainer Milos (Veljkovic, d.Red.) nach links gezogen. Als Sané verletzt war, durfte Moisander nach zwei Einheiten wieder spielen. Nein, Vertrauen vom Trainer spüre ich da nicht.“
Der frühere italienische Juniorennationalspieler hat erst Mitte Juni seinen Vertrag bis 2019 ausgedehnt. Angesichts der jetzigen Situation würde er es nicht noch einmal machen: „Nein, das hätte ich nicht. Ich liebe Bremen, aber ich muss ja auch an meine Karriere denken. Mir wurde gesagt, wir haben nur vier Innenverteidiger. Da habe ich meine Chance gesehen. Aber wir sind fünf. Jetzt ist es eine andere Situation.“
Winterwechsel nicht ausgeschlossen
„Ich hoffe weiter und lasse mich nicht hängen. Sollte sich die Situation bis Januar nicht ändern, müssen wir vielleicht eine andere Lösung finden“, schließt Caldirola einen Winterwechsel nicht mehr aus, stellt aber klar, dass ihm noch keine Angebote vorliegen: „Nein. Dafür ist es noch zu früh. Ich kann nur sagen: Ich bin 26, will spielen. Am liebsten in der Bundesliga. Unter den Bedingungen hier zu bleiben, bringt mich nicht weiter.“
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