BVB-Krise: Rickens Forderung an Sahin
Nach den Niederlagen in Madrid und Augsburg wird die Kritik an Nuri Sahin lauter. Lars Ricken nimmt den Trainer aus der Schusslinie, formuliert aber auch eine klare Forderung.
Bei Borussia Dortmund hält man nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg und dem Abrutschen auf Platz sieben an Trainer Nuri Sahin fest. Nach dem gestrigen Bekenntnis von Sportdirektor Sebastian Kehl gibt es auch von Lars Ricken Rückendeckung.
„Wir befinden uns in der Liga in einer offensichtlich sehr herausfordernden Situation. Weder die Leistungen noch die Punkteausbeute spiegeln unser aller Anspruch wider – natürlich insbesondere auch nicht den der Spieler“, so Ricken gegenüber ‚Funke Sport‘.
Der Geschäftsführer Sport erwarte nun, „dass sich jeder Einzelne die einfache Frage stellt, wie er seine individuelle Qualität, die ihn letztlich zum BVB gebracht hat, im Sinne der Mannschaft effektiv ausschöpft.“
„Pragmatisch Lösungen finden“
Er selbst „trage die sportliche Gesamtverantwortung – und sehe den Trainer mit seinem Team im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen mit der Mannschaft arbeiten. Das passiert gewissenhaft, konstruktiv und sehr intensiv.“ Öffentliche Kritik an Sahin hatte es schon unter der Woche gegeben, als nach einer Systemumstellung eine 2:0-Führung gegen Real Madrid (2:5) verspielt wurde.
Ricken betont mit Blick auf die Niederlage in Augsburg: „Viele Fans sind mit Recht sehr emotional, wenn sie sehen, dass wir wieder fast 80 Prozent Ballbesitz hatten, aber nur dreimal aufs Tor geschossen haben.“
„Unsere Aufgabe“, stellt Ricken klar, sei es, „nun pragmatisch Lösungen zu finden. Ich weiß, dass sich Nuri Sahin, sein Team und die sportliche Leitung vor dem wichtigen Wolfsburg-Spiel ausschließlich und voll und ganz darauf konzentrieren werden.“ Nach dem Pokalspiel beim VfL ist am nächsten Samstag der aktuelle Tabellenführer RB Leipzig zu Gast in Dortmund.
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