Vor dem Aus: Gnadenfrist für Hertha-Coach Fiél
Cristian Fiél steht bei Hertha BSC mit dem Rücken zur Wand. Die erneute Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern könnte das letzte Spiel des Trainers sein, der den Hauptstadtklub eigentlich in die Bundesliga hätte führen sollen.
![Cristian Fiél steht bei Hertha BSC gehörig unter Druck.](https://assets-de.imgfoot.com/media/cache/642x382/cristian-fiel-2425.jpg)
Die Stimmung bei Hertha BSC ist seit Wochen angespannt. Eigentlich wollte der ehemalige Big City Klub nach einer schwachen Hinrunde zur großen Aufholjagd ansetzen und mit einer Siegesserie noch einmal an die Aufstiegsplätze der zweiten Liga heranrücken. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern, der dritten Pleite in Serie, wackelt der Stuhl von Coach Cristian Fiél gewaltig.
Bereits vor dem Spiel wurde der Trainer, den Berlin vom 1. FC Nürnberg losgeeist hatte, von den Fans im Olympiastadion deutlich hörbar und minutenlang ausgepfiffen. Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber (42) hatte vor der Rückrunde großspurig angekündigt: „Unsere Erwartungen gehen in die ganze Rückrunde. Wir sind nicht zufrieden, wie die Hinrunde insgesamt gelaufen ist. Darum wird es jetzt gehen. Wir wollen maximal erfolgreich sein und zu den Mannschaften gehören, die oben um diese sechs, sieben Plätze mitspielen.“
Interne Gnadenfrist
Daraus wurde bisher jedoch nichts. Vor allem im eigenen Stadion geht für den Traditionsklub fast gar nichts. Nur sieben Punkte aus zehn Partien bedeuten einen geteilten letzten Platz in der Heimtabelle. Zuletzt konnte die Mannschaft zu Hause Mitte Oktober gegen Eintracht Braunschweig (3:1) gewinnen.
Die Tage des Trainers könnten nun gezählt sein. Im Nachgang der Partie wurde bekannt, dass die Sonntags-Trainingseinheit der Profimannschaft von den Hertha-Bossen kurzfristig abgesagt wurde. Dies soll laut ‚Sky‘ jedoch noch nicht gleichbedeutend mit dem Aus von Fiél sein. Zwar wackele der Coach gewaltig, intern wurde jedoch beschlossen, dass der 44-Jährige noch eine weitere Chance erhält. Die Partie gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Samstag (20:30 Uhr) soll über die Zukunft des Trainers entscheiden.
Sportliche Talfahrt hat Konsequenzen
Während der Abgang des Trainers also noch keine beschlossene Sache zu sein scheint, drohen Hertha aufgrund der sportlichen Situation andere personelle Konsequenzen. Beim Spiel gegen Kaiserslautern war Fabian Reese (27) einer der wenigen Lichtblicke. Trotz einiger Angebote höherklassiger Vereine entschied sich der Angreifer im vergangenen Sommer bei der Hertha zu bleiben.
Unwahrscheinlich ist jedoch, dass ein erneut verpasster Aufstieg in die Karriereplanung des ehemaligen U20-Nationalspielers passt. Auch die Hertha-Eigengewächse Márton Dárdai (22) und Ibrahim Maza (19) werden bereits von Bundesligaklubs gejagt. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass beide den Verein im Sommer verlassen werden.
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