Die deutsche Nationalmannschaft steckt tief in der Krise und ein Turnaround ist nicht in Sicht. Außerdem zeichnet sich bei Eden Hazard eine Entscheidung über seine Zukunft ab.
Deprimierende DFB-Leistung
Mit 0:1 musste sich die deutsche Nationalmannschaft gegen Polen geschlagen geben. Viel schlimmer als das Ergebnis waren die ratlosen Gesichter nach Abpfiff. Etwa ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land lässt die DFB-Elf kaum Hoffnung aufkommen, dass ein neues Sommer-Märchen möglich wäre.
„DFB-Krise spitzt sich zu“, schreibt der ‚Spiegel‘ treffend. Die ‚Bild‘ greift zu noch drastischeren Worten und schiebt vor allem Bundestrainer Hansi Flick einen Großteil der Schuld zu: „Flick-Krise immer schlimmer“. Dabei wirft das Boulevardblatt dem Coach insbesondere vor „stur an der Dreierkette“ festzuhalten.
Dass die Nationalmannschaft in einem negativen Strudel steckt, beweisen auch die TV-Quoten. Während die Länderspiele im März gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) noch jeweils die Marke von sechs Millionen Zuschauern knackten, schauten die Partie gegen die Ukraine (3:3) lediglich 4,57 Millionen Menschen. Die Niederlage gegen Polen verfolgten dann immerhin noch 5,92 Millionen vor dem Fernseher.
Hört Hazard doch nicht auf?
Bei Eden Hazard kündigt sich zeitnah eine Entscheidung bezüglich seiner Karriere an. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder berichtet, dass der 32-Jährige darüber nachdenkt, seine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. So ganz abgeschlossen hat der ehemalige Superstar von Real Madrid aber wohl noch nicht mit seinem Beruf.
Zwei Optionen spielen laut ‚L‘Équipe‘ in den Gedanken des 126-fachen Nationalspielers noch eine Rolle. Zum einen reize Hazard die MLS. Sollte dem Dribbler ein Angebot aus den USA reinflattern, könnte es sein, dass er nochmal ein Abenteuer wagt. Die französische Zeitung bringt ebenso ein Engagement beim Brüsseler Klub RWD Molenbeek ins Spiel. Der Provinzverein ist in die Jupiler Pro League aufgestiegen und dort könnte Eden gemeinsam mit seinem Bruder Kylian eine Flügelzange bilden.
Grundsätzlich sei aber ein Verbleib in Madrid mit der Familie das wahrscheinlichste Szenario. Dort wolle sich Hazard um seine fünf Söhne kümmern. Damit wäre auch geklärt, was der ehemalige Topverdiener so getrieben hat, wenn er verletzungs- oder leistungsbedingt mal wieder nicht im Kader der Madrilenen stand.