Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. Heute die Buchstaben I bis L.
I wie Immobile
Der Italiener ist wohl der Inbegriff eines Fehleinkaufs. Im Sommer 2014 sollte er in die großen Fußstapfen von Robert Lewandowski treten. Dieser Aufgabe war der Mittelstürmer aber zumindest in Dortmund nicht gewachsen. Stattdessen beschwerte sich Immobile über fehlende Integrationsmaßnahmen. Nach einem Jahr war das 18,5 Millionen Euro teure Missverständnis schon wieder beendet. Zurück in Italien läuft es für den 30-Jährigen aber wie am Schnürchen. In der aktuellen Saison traf Immobile 27 Mal in 26 Ligaspielen für Lazio Rom.
J wie Januzaj
Mit der Ausleihe des Belgiers von Manchester United ging der BVB kein wirtschaftliches Risiko ein. Aufgrund von Januzajs ersten Darbietungen im Profibereich waren die Erwartungen aber durchaus hoch. Rechtfertigen konnte der Offensivmann diese aber nicht. Eher fiel er durch Starallüren auf, die Thomas Tuchel auf die Palme brachten. Nach einem halben Jahr wurde das Missverständnis beendet. Der heute 25-Jährige läuft mittlerweile seit knapp drei Jahren für Real Sociedad San Sebastián auf.
K wie Karimi
Ali Karimi floppte gleich bei zwei Bundesligisten. 2005 kam der Iraner als absoluter Topstar des arabischen Raums zum FC Bayern. In den zwei Jahren im Trikot des deutschen Rekordmeisters stand der 126-fache iranische Nationalspieler lediglich in drei Partien über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Im Januar 2011 rieben sich dann nicht nur die Schalke-Fans verwundert die Augen. Der damalige Trainer Felix Magath erinnerte sich wohl an seinen ehemaligen Bayern-Schützling und zauberte kurz vor Ablauf der Transferperiode Karimi als Neuzugang aus dem Hut. Doch auch der zweite Versuch des Iraners in der Bundesliga scheiterte kläglich. In der kompletten Rückrunde kam Karimi wettbewerbsübergreifend zu 31 Minuten Spielzeit im Schalker Trikot.
L wie Luizão
Ein echter Weltmeister für Hertha BSC. Mit dem WM-Titel im Gepäck kam der Brasilianer Luizão 2002 in der Hauptstadt an und sollte der Superstar werden, den die Hertha-Fans sich seit Jahren wünschten. Doch der Stürmer entpuppte sich vielmehr als Chancentod und wurde von Presse und Anhängern gleichermaßen verspottet. Der Erwartungserhaltung, die man an einen brasilianischen Nationalspieler hatte, konnte Luizão nicht einmal phasenweise gerecht werden. In den zwei Jahren bei der Hertha schleppte sich der heute 44-Jährige von einer Verletzung zur nächsten und erzielte in der Bundesliga lediglich vier Treffer. Die zwei Millionen Jahresgage waren schlecht angelegt.
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