Guardiola im Shopping-Rausch: „Geben Geld aus, weil wir es haben“

Pep Guardiola spielt die massiven Ausgaben von Manchester City im Wintertransferfenster herunter. Zwar habe der amtierende englische Meister mit umgerechnet 218 Millionen Euro die zweithöchsten Winter-Ausgaben der Fußballgeschichte getätigt, dies sei jedoch in jüngerer Vergangenheit eine Ausnahme gewesen, wie der 54-Jährige gegenüber Medienvertretern betonte: „Nur damit Sie es wissen, in den letzten fünf Jahren sind wir, was die Nettoausgaben angeht, der Letzte unter den Top-6. Selbst nach dem, was wir in diesem Transferfenster ausgegeben haben, sind wir von Chelsea, United, Arsenal, Tottenham und sogar Liverpool weit entfernt, weil wir in den letzten Spielzeiten viel verkauft haben.“
Die Zahlen geben dem Katalanen grundsätzlich recht. Während Chelsea mit 925 Millionen Euro in den vergangenen fünf Jahren das größte Transferminus angehäuft hat, landeten die Skyblues mit einem Minus von 387 Millionen auf Rang fünf, immerhin der FC Liverpool hat mit negativen 300 Millionen eine noch bessere Bilanz als City. Dazu hat der Scheichklub seit Januar 2022 480 Millionen durch Spielerverkäufe eingenommen. Was Guardiola jedoch verschweigt, ist, dass Manchester seit 2008 mit massiven Investitionen aus Abu Dhabi aufgerüstet wird und sich wegen einer extrem hohen Anzahl an potenziellen Verstößen gegen die Finanzregeln und das Financial Fairplay aktuell in 115 Anklagepunkten in einem Verfahren gegenüber der Liga verantworten muss. Oder wie der City-Coach es formuliert: „Am Ende kann jeder Verein machen, was er will, oder? Und wenn wir Geld ausgeben können, dann deshalb, weil wir das Geld haben.“
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