Zu schlecht für Barça? Das ist Reals Megatalent Rodríguez

von Tom Dubey
2 min.
Alvaro Rodriguez @Maxppp

Álvaro Rodríguez erlebt turbulente Wochen bei Real Madrid. Nachdem der Stürmer bei seinem Debüt bereits eine Vorlage beisteuerte, gelang ihm gestern ausgerechnet gegen Erzrivale Atlético der erste Treffer im schneeweißen Trikot.

Kein Verteidiger interessierte sich für Álvaro Rodríguez, als dieser seine 1,93 Meter gekonnt einsetzte und sich in den sternenklaren Madrider Nachthimmel schraubte. Per Kopf traf der Uruguayer zum 1:1-Endstand gegen Atlético Madrid und rettete die Königlichen damit vor einer Derby-Pleite. Wer ist der erst 18-jährige Offensivmann, über den mittlerweile ganz Spanien spricht?

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Zwei La Liga-Spiele, zwei Torbeteiligungen. Rodríguez’ Einstand bei Real Madrid hätte kaum besser laufen können. Bei seinem Debüt gegen CA Osasuna stand der Youngster lediglich fünf Minuten auf dem Platz, lieferte aber gleich zwei Vorlagen. Auch wenn eine davon wegen einer Abseitsstellung zurückgekommen wurde, ein Debüt wie aus dem Bilderbuch war es dennoch.

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Barça lehnte ab

Einen solchen Raketenstart hat man dem Linksfuß andernorts nicht zugetraut. 2020 nämlich beschäftigte sich auch der FC Barcelona mit Rodríguez und entschied sich gegen eine Verpflichtung - zu schmächtig und ohne das gewisse Barça-Profil, befand man damals bei den Katalanen. Aus der Jugend des FC Girona wechselte der talentierte Angreifer schließlich in die Akademie der Königlichen und nahm dort eine prächtige Entwicklung.

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So prächtig, dass Cheftrainer Carlo Ancelotti ihm bereits jetzt eine Beförderung in Aussicht gestellt hat. Ab der kommenden Spielzeit werde der Angreifer „zur A-Mannschaft aufrücken.“ Eigentlich spielt Rodríguez noch für Reals Zweitvertretung in der dritten Liga. Auch in den kommenden Partien will Ancelotti die Sturmhoffnung von Castilla-Trainer Raúl ausleihen. „Der Plan ist, dass er bei uns sein wird und in dieser letzten Saisonphase werden wir sehen, wann wir ihn brauchen und wann er für die Castilla spielt", so Ancelotti.

Wie einst Raúl

Zu seinem Coach weist Rodríguez eine interessante Parallele auf. Auch Raúl gelang bei seinem Real-Debüt eine Vorlage. Und noch besser: Nur eine Woche später traf auch der ehemalige Schalker im Derbi Madrileño.

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Zumindest in der Spielweise unterscheiden die beiden ein paar Dinge. Rodríguez kommt mit einer Körpergröße von 1,93 daher, sein Spiel ist damit naturgemäß von Körperlichkeit geprägt. Schon jetzt übersteigt er Gegner locker und verwertet Flanken gerne mit dem Kopf. Auch als Vorlagengeber tritt er in Erscheinung. Rodríguez’ macht Bälle fest und setzt dann Mitspieler in Szene. Aber auch mit Ball am Fuß kann der Linksfuß etwas anfangen. Trotz seiner schlaksigen Statur ist Rodríguez technisch stark.

Adiós España – bittere Absage

Einen solchen Allrounder hätte auch die spanische Nationalmannschaft gern in ihren Reihen gesehen. Bei der Furia Roja machte man sich große Hoffnungen, schließlich kam Rodríguez im spanischen Palamós zur Welt. Nach drei Partien für die U18-Auswahl der Iberer war Schluss und das Megatalent entschied sich, in Zukunft für Uruguay – das Herkunftsland seines Vaters – aufzulaufen.

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Für Carlo Ancelotti steht jedenfalls fest, dass das gestrige Tor „der Beginn einer großartigen Karriere“ für Rodríguez war. Wenn er dauerhaft gute Leistungen für das weiße Ballett zeigt und die Entwicklungskurve weiterhin steil nach oben geht, kann er in Zukunft eine große Rolle in Madrid einnehmen. Und wer weiß? Vielleicht tritt Rodríguez ja sogar die Nachfolge von Altmeister Karim Benzema (35) an.

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