Zum Amtsbeginn im Januar wurde Daniele De Rossi bei der AS Rom noch als Gegenentwurf zu seinem Vorgänger José Mourinho gefeiert. Mittlerweile steckt der neue Klub von Mats Hummels aber noch tiefer in der Krise als einst unter The Special One.
Für Daniele De Rossi wird die Luft bei der AS Rom immer dünner. Noch ein paar schlechte Ergebnisse und Mats Hummels könnte schon bald einen neuen Cheftrainer vor die Nase gesetzt bekommen. Am gestrigen Sonntag trennte sich die AS mit einem 1:1 vom FC Genua – es war der erste Punkt der Saison.
Bei der frustrierenden Punkteteilung – der Gegentreffer fiel erst in der Nachspielzeit – sah De Rossi auch noch wegen Meckerns zum Ende der Partie die Gelbrote Karte und flog vom Platz – ganz im Stile von Mourinho. „Die Roma verspielt alles“, klagt die ‚Gazzetta dello Sport‘ dementsprechend in ihrer heutigen Ausgabe. Italiens größte Sportzeitung sah eine Mannschaft, „die sich so weit zurückzog, dass sie den Gegner mit nach Hause nahm“.
„Ein totales Fiasko“
Die Roma erlebt derzeit den schlechtesten Ligastart seit 14 Jahren. Nach vier Spieltagen ist der Vorjahressechste weiterhin ohne Sieg und belegt einen enttäuschenden Platz 16. Dabei rüsteten die Römer im Sommer noch kräftig auf und gaben insgesamt 92 Millionen Euro für neue Spieler aus. Neben dem ablösefreien Hummels und der Verpflichtung von Gladbach-Profi Manu Koné heuerte etwa auch La Liga-Torschützenkönig Artem Dovbyk bei den Giallorossi an.
Klublegende Francesco Totti zeigt sich ebenfalls besorgt, wie das Team unter seinem ehemaligen Mannschaftskollegen agiert. Gegenüber ‚Sky Italia‘ sagte Totti: „Wenn man sieht, wie viel sie im Transferfenster ausgegeben haben, müssen sie das Ziel (die Qualifikation für die Champions League, Anm. d. Red.) erreichen. Wenn man 100 Millionen Euro ausgibt und nicht weiterkommt, ist das ein totales Fiasko.“
Nachdem Hummels am gestrigen Sonntag noch über die vollen 90 Minuten auf der Bank schmoren musste, könnte der Weltmeister von 2014 schon am kommenden Sonntag gegen Udinese Calcio auf einmal als Heilsbringer gefordert sein. Keine einfache Mission, auf die sich der Weltmeister von 2014 da eingelassen hat.